Dieser Artikel wird dir präsentiert von der CosmosDirekt – Versicherung und enthält einen entsprechenden Link. Die redaktionelle Inhalt wurde jedoch ausschließlich von mir erstellt.
Seit Monaten bereite ich mich auf mein erstes Mountainbike-Rennen vor. Hab brav ordentliche Grundlagen trainiert und fühle mich fit. Die ersten längeren Trainingsrunden auf dem Rad sind auch längst hinter mir und es beginnt nun die direkte Vorbereitung in den Bergen.
Bei meinen früheren Touren mit dem MTB ging es dabei immer recht gemütlich zu, das soll sich nun ändern. Bergauf und bergab…
Damit die bescheidene Fahrtechnik sitzt, absolvierte ich einen entsprechenden Kurs. Der hat viel gebracht, mir aber auch bei einem Sturz über den Vorderlenker deutlich die Grenzen (und die Notwendigkeit eines Helms) gezeigt.
Und es brachte mir einen neuen Begleiter: Gevatter Angst.
Angst ist kein guter Begleiter
Sobald es technisch etwas schwieriger wird, sitzt der alte Knabe auf meiner Schulter und flüstert mir ins Ohr. Ich bin halt keine 18 mehr, als ich mir über die Folgen eines möglichen Sportunfalls kaum Gedanken gemacht habe. Mit dieser Angst auf der Schulter folgte kurz danach im Training ein weiterer Sturz – glimpflich ausgegangen – aber die Angst wurde dadurch nicht weniger.
Noch ein paar Wochen bis zum Rennen – ich strample den Berg hinauf und bin happy. Die Kondition passt. Oben nehme ich mir keine Zeit und fahre direkt runter. Technisch ziemlich einfach über einen Schotterweg – das einzige Problem ist die extreme Steilheit und die engen Kurven.
Mit jeder Kurve sinkt die Konzentration, mein Puls ist kaum geringer als im Anstieg und dann passiert es…
Einen Moment der Unachtsamkeit und das Vorderrad rutscht mir weg und ich lande direkt auf dem groben Schotter. „F***!“ – der Einschlag war heftig. Mühsam rapple ich mich auf und sehe, dass ich Glück hatte. Mächtig Glück! Der Sturz passierte auf der Kurveninnenseite und außer einer heftigen Prellung an der Hüfte (die letzte war gerade abgeklungen) und etlichen kleineren Schürfwunden an Armen und Beinen fehlt mir offensichtlich nichts…
Gevatter Angst auf meiner Schulter starrt mich an und meint: „Siehste – hab ich es doch gewusst!“
Ein paar Tage nach dem Vorfall sage ich schweren Herzens das Rennen ab – die Angst hat gesiegt. Vielleicht besser so, man solle sein Glück in Sachen Risiken beim Sport schließlich nicht herausfordern…
Risiko Sport – es kann immer etwas passieren
Immer mal wieder liest man traurige Geschichten von Sportlern, die durch Unfälle gelähmt oder sogar ums Leben gekommen sind. Darauf zu vertrauen, dass es immer nur die anderen trifft, ist sicher nicht die Lösung.
Erst Echt nicht, wenn man bereits ein paar Warnungen in Form von glimpflichen Stürzen bekommen hat. Genau so wenig ist es aber eine Option, auf der Couch sitzen zu bleiben. Schließlich passieren die meisten Unfälle in den eigenen vier Wänden.
Was also tun – der Artikel beleuchtet die Risiken und zeigt ein paar mögliche Lösungen…
Welche Risiken gibt es beim Ausdauersport?
Ausdauersport gilt als verhältnismäßig risikoarm. Was die direkten Verletzungen betrifft, mag das auch richtig sein. Anders als zum Beispiel beim Ski fahren oder gar beim Fußball oder anderen Ballsportarten, wo sich Woche für Woche unzählige Hobbysportler in den unteren Ligen verletzen.
Doch langfristig sind auch Ausdauersportler gefährdet, so sie ihre Grenzen nicht kennen. Nicht selten steigt mit den Jahren (und bei fehlendem Ausgleichssport) auch das Verletzungsrisiko bei Läufern.
Überhaupt ist Laufen für etwa ein Fünftel der Sportverletzungen verantwortlich. Angesichts der Menge an Läufern ist das auch nicht verwunderlich, so dass du dich durch die Statistik nicht blenden lassen solltest. Auch wenn noch immer ein paar engstirnige Ärzte vom Laufen abraten, so ist das einfach erwiesenermaßen Unsinn.
Typische Läuferverletzungen entstehen am Knie, am Fuß oder an Schien- und Wadenbein. Überlastungserscheinungen besonders durch einseitige Belastungen und Flasche Bewegungsmuster sind die häufigste Ursache für Sportverletzungen im Ausdauersport.
Zum Glück weniger häufig sind Herzrhythmusstörungen. Immer wieder liest man dennoch sogar von Todesfällen bei Sportveranstaltungen und meist ist das auf den plötzlichen Herztod zurück zu führen. Herzrhythmusstörungen wurden nicht erkannt oder nicht ausreichend ernst genommen – mit fatalen Folgen!
Sportarten mit höherem Risiko
Sportarten bei denen man abrupt startet und stoppt (Fußball, Tennis, Badminton, Squash, alle Kontaktsportarten) sind da schon etwas gefährlicher. Mit Grausen erinnere ich mich an eine üble und äußerst langwierige Bänderdehnung im Knöchel beim Tennis nachdem ich heftig umgeknickt bin.
Doch auch im Ausdauerbereich gibt es riskantere Sportarten. Radfahren und dabei besonders Mountain-Biking gehören dazu. Auch Wanderungen im Hochgebirge sind nicht zu unterschätzen.
Und noch etwas sollte nicht unerwähnt bleiben – die Psyche. Exzessiv betriebener Sport kann zur Sucht werden und somit nicht nur deinen Körper übermäßig belasten. Das Thema Sportsucht habe ich in diesem Artikel behandelt.
Wie kann ich die Risiken reduzieren?
Wie schon erwähnt, die Option einfach auf Sport zu verzichten, mag das Risiko von Sportverletzungen reduzieren. Das Risiko von anderen Zivilisationskrankheiten steigt dafür dermaßen an, dass das keine Option darstellt.
Ein gesunder Lebensstil ist Risikoreduzierung an sich. Das gilt auch für Sportler, so dass du auch mit ausreichend Sport auf eine vernünftige Ernährung achten solltest, Alkohol im Überfluss meidest und vor allem auf Nikotin verzichtest.
Bist du sportlich sehr stark aktiv, so solltest du dich zudem regelmäßig durchchecken lassen. Das gilt vor allem, wenn du über 40 bist. Ich muss gestehen, dass ich das bisher ziemlich vernachlässigt habe. Etwas was ich ganz sicher ändern werde…
Diese sportärztlichen Gesundheitschecks werden sogar von den meisten Krankenkassen gefördert. Besonders die Gefahr des plötzlichen Herztodes kannst du dadurch erheblich reduzieren.
Ein nicht zu unterschätzendes Risiko ist auch das Training bei leichter Erkältung. Lass den Quatsch und mach im Zweifel ein paar Tage Pause. Dein Herz und dein Körper haben jetzt genug Stress, da musst du sie nicht unnötig weiter belasten. Alles zum Sport bei Erkältungen findest du hier:
Ohne Pausen geht es nicht
Eher langfristige Folgen hat eine permanente Überlastung, wie sie bei besonders motivierten Sportlern häufig vorkommt. Ohne Ruhetage geht es nicht. Erst recht nicht, wenn du dich durch das Training müde und ausgelaugt fühlst.
Stress neben dem Sport – sei es im Job oder privat – hat immer auch Auswirkung auf das Training. Belaste dich in solchen Zeiten nicht noch zusätzlich mit heftigen Trainingseinheiten Wenn es darum geht, die Belastung zu steigern, so gilt das mit Bedacht zu tun. Als Faustformel gelten rund 10% Steigerung pro Woche als ideal. Das gilt im übrigen sowohl für die Dauer als auch für die Intensität.
Steigerst du mehr – zum Beispiel bei einem Trainingslager – so solltest du im Anschluss zwingend für ausreichend Regeneration sorgen.
Was gilt bei Risiken durch Sportunfälle?
Das Risiko durch Unfälle kann man nur mäßig beeinflussen, von grundlegenden Dingen – wie einen Helm beim Radfahren zu tragen – mal abgesehen. Und trotzdem gibt es auch hier ein paar mehr Möglichkeiten, um zumindest die Folgen zu lindern.
PECH gehabt – das hilft…
Eine komische Bewegung, ein falscher Tritt, eine Einwirkung von außen oder eine Überlastung – wenn du beim Sport einen plötzlichen heftigen Schmerz spürst, ist die erste und beste Maßnahme die PECH-Regel.
- P – Pause! Es macht gar keinen Sinn jetzt weiterzulaufen. Statt dessen hilft Ruhe am besten.
- E – Eis. Die verletzte Stelle solltest du so schnell wie möglich kühlen. Idealerweise durch eine Kühlkompresse* oder – falls nicht vorhanden – wenigstens durch kaltes Wasser.
- C – Compression. Ein Kompressionsverband verhindert das Anschwellen und das Ausbreiten von Blutergüssen.
- H – Hochlagern. Spätestens zu Hause sollte das verletzte Körperteil hochgelagert werden. Dadurch wird die Blutzufuhr verringert und auch die Schmerzen fallen geringer aus.
Nach diesen Erstmaßnahmen heißt es – ab zum Arzt und untersuchen lassen.
Welche Versicherung hilft mir bei einem Sportunfall?
Als Sportunfall gilt ein plötzlich auf den Körper wirkendes Ereignis beim Sport, welches zu einer Verletzung führt. Also zum Beispiel der Sturz vom Rad, beim Skifahren, das Foul beim Fußball aber zum Beispiel nicht die langfristige Folgen durch Überlastung beim Laufen. Kommt es zu einem solchen Ereignis mit Verletzungsfolge sind gleich mehrere mögliche Versicherung beteiligt.
- Krankenversicherung
Die Krankenversicherung kommt für die Kosten der unmittelbaren ärztlichen Versorgung auf und unterstützt im Nachgang auch ggf. Reha-Maßnahmen. Zusätzlichen Schutz bietet eine Auslandskrankenversicherung, wenn dein Sportunfall im Ausland statt fand und – zum Beispiel – ein Rücktransport organisiert werden muss.
- Haftpflichtversicherung
Wurdest du (z.B. bei einem Skiunfall) von einem Dritten geschädigt, zahlt womöglich dessen Haftpflichtversicherung. Gleiches gilt auch, wenn durch dein Fehlverhalten eine weitere Person verletzt wurde.
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Hat dein Sportunfall Langzeitfolgen für deinen Beruf kommt ab einer bestimmten Dauer (mind. 6 Monate) und einem bestimmten Grad der Berufsunfähigkeit eine entsprechende Versicherung auf.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung der CosmosDirekt schützt dich und deine Familie vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit.
- Unfallversicherung
Bist du Mitglied in einem Sportverein so bist du im Training und im Wettkampf über dessen Versicherung versichert. Allerdings sind die Versicherungssummen meist ziemlich gering, so dass eine private Unfallversicherung in Verbindung mit der Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus Sinn macht.
Hast du eine private Unfallversicherung so prüfe in jedem Fall, ob auch so genannte Extrem- und Risikosportarten versichert sind. Als Risikosportarten gelten bereits MTB und (Frei-)Klettern und als Extremsportarten Langdistanzwettbewerbe beim Laufen (Ultras) oder auch im Triathlon.
Risiken beim Sport – kein Grund nicht aktiv zu bleiben
Die Dosis macht das Gift, das gilt auch für den Sport. Achte auf dich und deinen Körper, um die langfristigen Folgen vom Sport zu minimieren und von seiner positiven Wirkung auf deine Gesundheit zu profitieren.
Für alle plötzlich auftretenden Ereignisse helfen (ggf. zusätzliche) Versicherungen. Das gilt übrigens auch für den Verlust teurer Sportausrüstung. Meine Hausratsversicherung enthält zum Beispiel explizit auch meine Fahrräder.
Auf keinem Fall sollte dich ein mögliches Risiko beim Sport von der Bewegung abhalten. Sich nicht sportlich zu bewegen hat langfristig viel gravierendere Folgen! Das belegen zahlreiche Statistiken.
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Torsten
Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.
Mein Sohn treibt schon seit langem Sambo, möchte auch diese Sportart zu seiner beruflichen Beschäftigung machen. Ich mache mir immer Sorgen, wenn er vom Training nach Hause zurückkehrt. Der Tipp zur Berufsunfähigkeitsversicherung könnte ihm bestimmt nicht schaden, danke!
Hi Torsten!
Schöner Artikel, wie immer 🙂
Eine Ergänzung zum Thema Versicherung hätte ich noch: Ich kenne (leider) viele ine meinem Bekanntenkreis die auf wichtige Versicherungen verzichten. Kostet zu viel und es passiert zu wenig…bla..bla..bla…
Ich für meinen Teil achte darauf das meine Versicherung eine „Ausfalldeckung“ haben. Meine Versicherung geht quasi in Vorkasse falls der Verursacher nicht ensprechend Abgesichert ist.
Viele Grüße 🙂
Danke für die Ergänzung, Thomas!