ausdauerblog.de ist noch keinen Monat alt, da wird es Zeit, die erste Grabrede zu halten. Und wer tut das – karrierebibel.de in seinem Artikel „Work-Life-Balance: 5 Antithesen„. Warum? Eine der Thesen nennt Selbstmanagement einen Mythos und eine andere hält Zeitmanagement für unmöglich! Doch langsam, es wird Zeit für eine genauere Betrachtung.
Arbeitest du noch oder lebst du schon?
Work-Life-Balance ist in aller Munde und trotzdem eine Mogelpackung. Gehört Arbeiten denn nicht zum Leben, oder wie ist der Begriff zu verstehen? Beides gehört zueinander und nicht gegeneinander:
Am Beispiel des Films Cast Away erklärt Jochen Mai, der Gründer vom erfolgreichen Portal karrierebibel.de, die Notwendigkeit der Arbeit als Befriedigung im Kampf ums Überleben. Dabei nimmt er die Auswanderlust der Durchschnittsdeutschen auf die Schippe und zeigt den Unterschied der Mentalitäten zwischen Deutschen und Amerikanern auf. In Deutschland muss Arbeit weh tun, wie beim Muskelaufbau oder exzessiven Ausdauertraining.
Work-Life-Balance ist als Begriff mittlerweile bei 26 % das Hauptargument bei der Arbeitergeberwahl, wobei die Studien in der Schweiz (40 %) und in Österreich (39 %) von noch höheren Zahlen ausgehen.
Die 5 Antithesen zur Work-Life-Balance der Karrierebibel
- Work-Life-Balance ist ein Mythos und vermehrtes Selbstmanagement führt eventuell zu mehr Ordnung am Arbeitsplatz, aber noch lange nicht zu mehr Balance im Leben.
- Work-Life-Balance als Begriff ist Bullshit. Wer arbeitet, der lebt dabei, so Mai. Die richtige Einstellung ist der Schlüssel und sorgt für Erfolg und Selbstvertrauen.
- Keine psychologische Studie ohne Sigmund Freud. Freud sieht die Unausgeglichenheit als wesentlichen Teil unserer Existenz. Innere Unruhe macht produktiv und die Balance ist eher eine Frage der Lebensabschnitte, in denen eben verschiedene Prioritäten bestimmend sind.
- Rhythmus ist wichtiger als Balance. Abwechslung und der individuelle Rhythmus ist entscheidend. Wir managen somit über den Tag verteilt Energie und nicht die Zeit.
- Ohne warum kein Ausgleich. Zeit- und Selbstmanagement funktioniert nur, wenn man weiß, wozu man es macht. Immer mehr in den Tag zu pressen führt jedenfalls zu keinem Erfolg. Wichtig ist dabei immer, alle Lebensbereiche zu betrachten.
Am Ende geht der Artikel noch auf einen neuen Begriff ein, der aber in Zukunft noch mehr im Fokus stehen wird – Work-Life-Blending. Das bedeutet die Vermischung zwischen Privat- und Arbeitsleben. Was für Selbstständige schon immer normal wahr, trifft auch immer mehr für Arbeitnehmer zu.
Vor allem in Zeiten von Homeoffice und Smartphones mit permanenten Zugriff auf geschäftliche E-Mails. Das ist Fluch und Segen gleichermaßen und fordert von jedem einzelnen vor allem eines – Eigenverantwortung!
FAZIT von ausdauerblog.de
Guter Artikel, der mitnichten eine Grabrede auf das Zeit- und Selbstmanagement ist. Im Gegenteil, er betont die Wichtigkeit, der Betrachtung aller Lebensphasen und stellt klar, dass man Arbeit als normalen Teil unseres Lebens begreifen muss.
Work-Life-Balance ist eben nicht die gleich starke Ausprägung aller Lebensbereiche, sondern es bedeutet ein bewusstes Entscheiden und damit Priorisieren der Bereiche durch einem selbst.
Links:
- Artikel „Work-Life-Balance: 5 Antithesen„
- Work-Life-Blending
- mit dieser Jahresplanung hast du alle Lebensbereiche im Blick
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Torsten
Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.
Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.
Spannender Blogbeitrag. Ich finde insbesondere den Begriff Work-Life-Balance schwierig. In der Psychologie verwendet man eher den Begriff der Life Domain Balance oder eben der Lebensbalance.
Hi Thorsten,
Haha, danke für diesen Blogbeitrag, der es einfach mal ganz klar auf den Punkt bringt, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: Work und Life sind KEINE Gegensatzpaare, weshalb es kompletter Unfug ist, diese in Einklang miteinander bringen zu wollen. Als wäre Arbeit kein Teil des Lebens. Erfrischende Worte, die Du da anschneidest.
Mir gefällt dabei der von Dir aufgeworfene Terminus „Rhythmus“ ausgesprochen gut. Genau darum geht es. Werde ich ggf. für einen zukünftigen Blogbeitrag mal „klauen“, bzw. aufgreifen. Dass es bei diesem Thema sehr stark um Eigenverantwortung geht, unterschreibe ich so auch glatt.
In diesem Sinne: Herzlichen dank für diesen wunderbaren Blogbeitrag zu dem insgesamt eher schwierigen Thema.
Viele Grüße
Work-Life-Balance und Balanceismsu ist kein Bullshit, sondern sehr wichtig zum richtigen balanceistischen Leben.