Spätestens jedes Frühjahr fällt es wieder vielen ein: Ich sollte mehr Sport machen.
Denn Sport ist wichtig, notwendig für die Gesundheit und vor allem auch unheimlich schön.
Doch der Alltag hält viele davon ab – keine Zeit für Sport ist eine der häufigsten Ausreden. Und richtig – es ist eine Ausrede. Immer!
Dein innerer Schweinehund spricht hier zu 100% aus dir. Wie du stattdessen den Sport sinnvoll in deinen Alltag integrieren kannst, zeige ich dir in dieser kurzen Artikelreihe.
Im ersten Teil ging es um die Theorie und die Hintergründe und im zweiten Teil zeige ich dir viele Möglichkeiten der praktischen Umsetzung. Bereit mehr Zeit für Sport in deinem Alltag zu finden?
Die drei Säulen zu mehr Zeit für Sport
Es ist möglich, doch leicht ist der Weg nicht und eine Abkürzung gibt es auch nicht. Diesen Zahn kann ich dir gleich ziehen. Es ist vielmehr ein Prozess, doch es lohnt sich, diesen zu gehen. Folgende 3 Säulen musst du dabei der Reihe nach betrachten:
- Analysiere deine Situation
- Finde dein Mindset
- Optimiere deinen Alltag und deine Gewohnheiten
Im heutigen Artikel widmen wir uns der letzten Säule – der Optimierung. Die Säulen Analyse und Mindset wurden im ersten Artikel behandelt. Lies dort nach, denn nur alle drei gemeinsam führen zum dauerhaften Erfolg.
Wie setze ich das konkret um? Das Optimieren…
Die Theorie ist so weit geklärt, jetzt geht es an die Praxis. Wie schaffst du es, für dein Ziel, für welches du brennst nun Zeiten zu schaffen, ohne deine privaten Verpflichtungen und deinen Beruf zu vernachlässigen?
Nutze Randzeiten
- Training am Morgen – ja unbedingt
Wer schon einmal am frühen Morgen in den Sonnenaufgang gelaufen ist, kennt das erhabene Gefühl. Training am Morgen bringt dir auch mehr Energie für den Tag, besonders wenn du Kopfarbeiter bist. Also Wecker wenige Minuten früher gestellt und raus aus den Federn. Klar solltest du trotzdem genügend Schlaf gehabt haben und auch auf deinen Biorhytmus achten. Ich trainiere zum Beispiel nicht sehr oft am Morgen.
- Mittagspause – mehr als nur Essen gehen
Warum nicht die Mittagspause zum Sport nutzen? Viele haben Gleitzeit und dann bietet es sich ja geradezu an. Egal ob Laufen (vielleicht sogar mit den Kollegen?), eine kurze Schwimmeinheit oder ein Kurzbesuch im Fitnesstsudio in der Nähe deines Büros. Probiert es mal aus – besonders im Winter liebe ich das, denn dort kommt man viel zu selten dazu, bei Tageslicht Sport zu treiben. Aber nicht täglich, denn der Austausch mit den Kollegen ist sehr wichtig.
- Fahre mit dem Rad nach Hause
Mein Arbeitsweg sind fast 50km einfach und das ist selbst mir zu viel, um morgens und abends mit dem Rad zu fahren. Vor allem macht es aus trainingstechnischen Blickwinkel auch wenig Sinn. Dennoch fahre ich regelmäßig mit dem Rad nach Hause. Am liebsten mit dem MTB, da man so den Berufsverkehr der Großstadt am besten entfliehen kann. Diese knapp 2 Stunden sind für mich jedesmal eine Wohltat und da der Weg mit dem Auto auch fast eine Stunde betragen würde, hab ich auch nur eine zusätzliche Stunde für ein effektives und spaßiges Training aufgebracht. Für den Hinweg ins Büro nutze ich dann immer den Zug bzw. die S-Bahn. Oder ich fahre abwechselnd mit Rad und Auto die Strecke.
Nutze Wege
Im letzten Beispiel wurde es schon deutlich, nutze den Arbeitsweg für dein tägliches Training und fahre mit dem Rad.
- Der Weg in die Arbeit
Das Rad-Beispiel hatten wir schon, aber wie wäre es, wenn du mal prüfst, ob auf dem Weg ins Büro nicht ein Schwimmbad liegt. Oder ein Fitnessstudio? So kann man das angenehme mit dem nützlichen perfekt verbinden und startet gut in den Tag. Oder beendet den Arbeitstag auf diese Weise.
- Du fährst mit der Bahn?
Warum nicht ein paar Stationen eher aussteigen und den Rest joggen? Es gibt gute kompakte Laufrucksäcke, die das ermöglichen.
- Habe dein Equipment immer im Auto
Bei mir fährt eigentlich immer eine Sportausrüstung im Auto mit. Ab dem Frühjahr auch oft das Rad. So habe ich die Möglichkeit, direkt auf dem Heimweg irgendwo zu stoppen, und zu trainieren. Angenehmer Nebeneffekt – wenn ich nach dem Training dann nach Hause fahre, ist der Stau schon deutlich geringer. Wieder paar Minuten gespart. Auch verhindert man so, dass man zu Hause doch erst wieder auf der Couch oder am Kühlschrank landet.
- Du bist viel auf Dienstreisen unterwegs?
Wenn du viel auf Reisen bist, gilt es etwas besser logistisch zu planen. Doch nach kurzer Zeit gibt es auch dafür eine Routine. Einen Grund, nicht Laufen zu gehen, gibt es eigentlich nicht. Laufen kann man von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen immer und überall. Informiere dich einfach über die Lage deines Hotels und beginne den Tag mit einer Joggingeinheit. Oder beende ihn mit einem Lauf oder Krafttraining im hoteleigenen Studio statt wieder mal an der Bar abzuhängen.
Es gibt kein Fitnessstudio in deinem Hotel? Egal – für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht brauchst du das nicht und es genügt dein Zimmer. Dank meiner Dienstreisen habe ich viele tolle Laufstrecken kennen gelernt. Sei es in Wien, an Donau, Main oder Rhein oder in der schwäbischen Provinz. Auch auf privaten Reisen mache ich das mittlerweile so. Erst letzte Woche lief ich beispielsweise morgens bei bestem Wetter am tollen Schloss Neuenstein vorbei. Von legendären Läufen in Rom, Dresden oder Hamburg rede ich erst gar nicht. Es geht aber auch mehr.
Ein guter deutscher Altersklasse-Triathlet hat als Außendienstler immer sein ganzes Equipment dabei und kennt in Deutschland und den angrenzenden Ländern so ziemlich jeden See. Auch fährt er regelmäßig irgendwo von der Autobahn ab und radelt einfach drauf los. Oder macht am Morgen Sport, wenn andere noch lange schlafen. So bekommt er sein Leben als Triathlet und Familienvater am besten auf die Reihe und kann sich regelmäßig für den Ironman Hawaii qualifizieren.
Noch mehr Optimierung – warum nicht delegieren
Dir ist das noch nicht genug? Da geht noch mehr? Sicher geht das – warum nicht outsourcen? Was den großen Konzernen Recht ist, kann dem Privatmann nur billig sein. Musst du deinen Haushalt selber machen? Oder den Garten oder die Hemden bügeln? Man kann diese Dienstleistungen prima nach außen geben. Und damit meine ich nicht den Ehemann oder die Ehefrau. Sondern Dienstleistungen, allerdings muss es das einem auch Wert sein. Ich für mein Teil nutze das nur ganz rudimentär. Der Fantasie sind da allerdings keine Grenzen gesetzt.
Die Zusammenfassung
Mit den drei Säulen Analysieren – Mindset finden – Optimieren bist du nun bereit, für mehr Sport im Alltag. Dein Schweinehund kann zukünftig die Ausrede „keine Zeit“ stecken lassen und muss sich was neues einfallen lassen. Viel Spaß beim Sport! Hinterlasse einen Kommentar, falls du Fragen hast oder deine Erfahrungen mit den anderen Lesern teilen möchtest.
Teil 1 der Serie: Mehr Zeit für Sport? Wie soll das bitte in meinem Alltag gehen? Teil 1/2
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Auf geht’s – werde dauerhaft zum Sportler!
Torsten
Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.
PS: Was für den Sport gilt, gilt auch für andere Bereiche im Leben. Auch dort kann man diese drei Säulen anwenden. Probiere es aus!
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.
Super Tipps, werde versuchen diese umzusetzen!
Falls jemand Motivation braucht, um Sport zu machen, schaut doch mal auf unserem Blog vorbei. 🙂
http://fitdurchdenalltag.de/motivation-sport/
Für den einen oder anderen Leser sicher sehr interessant. Bei mir treten zum Glück relativ selten diese Motivationsprobleme bezüglich Sport auf.
Viele Grüße
Torsten