Ein Gastbeitrag von Thomas Mangold
Die Top-Ausrede beim Thema Sport lautet „ich habe keine Zeit dafür“. Egal mit wie vielen Menschen ich rede, es ist immer das gleiche. Meistens beginnen die Sätze mit: „Ich würde ja gerne, aber …!“.
In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps zur Terminplanung mit an die Hand geben, damit du es schaffst deine Sport Termine zu planen und dann auch regelmäßig umzusetzen.
Prioritäten setzen
Bevor wir aber zur Terminplanung kommen, solltest du dir ein paar Gedanken dazu machen, wie wichtig dir Sport überhaupt ist. An welcher Stelle steht Sport für dich?
Meine Einteilung sieht so aus:
1. Familie & Freunde
2. Job
3. Sport
4. …
Bei mir steht Sport also an dritter (manchmal sogar zweiter) Stelle und hat damit eine sehr hohe Priorität. Wenn bei dir Sport erst an zehnter oder zwanzigster Stelle kommt, dann hat er nur eine sehr geringe Priorität und es wird schwer sein, ihn in dein Leben zu integrieren.
Also mach dir bitte zunächst mal Gedanken welchen Stellenwert Sport für dich hat!
Sport-Termine fixieren
Da du dich hier auf der Seite von Torsten befindest, bin ich mir ziemlich sicher, dass Sport für dich eine hohe Priorität hat. Daher müssen wir uns zunächst einmal überlegen welche Ziele du überhaupt verfolgst.
Willst du einen Marathon laufen, Freizeitsport betreiben, oder einer Sportmannschaft beitreten? Je nachdem welches Ziel du verfolgst, umso präziser oder weniger präzise muss die Termingestaltung ausfallen.
Beim Mannschaftssport, oder beim Sport in Gruppen, ist es am einfachsten. Es gibt vorgegebene Termine für das Fußballtraining, den Aerobic-Kurs, oder den gemeinsamen Lauftreff. Meistens funktionieren verpflichtende Termine am besten, denn sie beugen dem Aufschieben vor. Schließlich kannst du nicht einfach sagen, ich lege mich jetzt mal eine halbe Stunde auf die Couch und dann gehe ich zum Sport.
Insofern kann es durchaus Sinn machen, gerade wenn du mit dem Sport beginnst, in einer Gruppe oder Mannschaft zu starten.
Wenn du einen Marathon laufen willst, sieht die Sache auch ein wenig anders aus, als wenn du nur so „zum Spaß“ Sport betreiben willst. Du hast einerseits ein klares Ziel und andererseits auch einen straffen Trainingsplan. Du weißt genau, dass du dieses Ziel nur erreichen wirst, wenn du dein Training regelmäßig durchziehst.
Für einen Marathon wirst du in der Regel alleine trainieren, daher ist es wichtig die Trainingstermine ordentlich zu planen (dazu kommen wir etwas später noch).
Du siehst also, auch ein großes Ziel kann dir dabei helfen dich an deine Trainingszeiten zu halten.
Kommen wir nun aber zur schwersten Kategorie, nämlich zu den Freizeitsportlern die einfach so (ohne Gruppe und ohne großes Ziel) Sport treiben. Hier besteht naturgemäß die größte Gefahr an „Aufschieberitis“ zu erkranken. Und gerade hier ist es am allerwichtigsten die Termine für den Sport ordentlich zu planen und einzuhalten.
Der Sport und die Monatsplanung
Ich gehöre der Kategorie der Freizeitsportler an. Ich gehe mehrmals pro Woche ins Fitnesscenter um Kraft zu trainieren, bzw. in der Natur Laufen, Schwimmen oder Radfahren und dann kommt noch das Dehn- und Regenerationsprogramm das ich meistens daheim ausführe hinzu.
Um diese Termine auch durchzuziehen setze ich mich am Monatsanfang hin und plane mein Sportprogramm für die kommenden 4 Wochen genau durch.
Dazu stelle ich mir zunächst einmal ein paar Fragen:
• Welche beruflichen Termine habe ich?
Beruf ist natürlich sehr wichtig. Wenn ich auf Seminaren oder Vorträgen bin ist es sehr schwer das „normale“ Sportprogramm durchzuziehen. Daher plane ich davor und danach meistens ein intensiveres Programm ein.
• Welche privaten Termine gibt es?
Gibt es Geburtstagfeiern, Hochzeiten, Urlaube, Männerabende oder geniale Fußballspiele die mich bis spät in die Nacht aufbleiben lassen? Auch dann muss ich mir überlegen ob ich vor solchen Events intensiver trainiere und danach eventuell nur regeneriere.
• Welches Ziel will ich erreichen?
Willst du einen Marathon laufen, 6kg abnehmen, oder einfach fitter werden? Unterschiedliche Ziele bedeuten eine unterschiedliche Intensität und Dauer der Trainingseinheiten. Auch das muss natürlich berücksichtigt werden.
Nachdem ich mir diese Fragen beantwortet habe, plane ich dann die einzelnen Wochen des Monats grob vor. Das sieht bei mir z.B. so aus:
• Woche 1: 3x Kraft, 2x Ausdauer, 1x Regeneration
• Woche 2: 2x Kraft, 1x Ausdauer
• Woche 3: 3x Ausdauer, 2x Kraft, 1x Regeneration
• Woche 4: 2x Kraft, 1x Ausdauer, 1x Regeneration
In der zweiten Woche bin ich bei Freunden, die ein Haus an einem See haben, eingeladen und da steht wohl eher Grillen & Chillen als Sport am Programm. Daher nur 3 Trainingseinheiten!
In Woche 4 bin ich auf einem Vortrag in Berlin, daher nur 4 Trainingseinheiten.
Du siehst also schon was ich meine: Plane deine Sporteinheiten so ein, dass du nicht über-, aber auch nicht unterfordert bist. Nach der Erstellung des Monatsplanes habe ich also schon einen genauen Überblick wie viele Einheiten ich in der jeweiligen Woche erledigen will.
Um Aufschieberitis zu vermeiden gilt diese Zahl als unumstößlich und wird auch durchgezogen.
Der Sport und die Wochenplanung
Jeweils an den Wochenenden (meistens am Sonntag) nehme ich mir dann ein paar Minuten Zeit um die Einheiten der kommenden Woche genau zu planen.
Der Idealzustand wäre es natürlich, wenn du immer zu denselben Zeiten Sport treiben könntest. Also zum Beispiel Montag, Mittwoch, Freitag von 18:00 – 19:30 Uhr.
Nun weiß ich aber, dass die wenigsten Menschen beruflich und privat so flexibel sind, oder sein wollen.
Ich persönlich möchte flexibel bleiben und gehe daher ein wenig anders vor. Ich nehme mir meinen Kalender zur Hand und sehe zunächst einmal nach, wie meine Termine in der kommenden Woche aussehen.
Dann nehme ich mir meinen Sport-Monatsplan zur Hand und sehe nach welche Trainingseinheit wo gut reinpassen würde. Ich persönlich bevorzuge es nämlich Krafteinheiten eher in der Früh oder vormittags zu machen, während ich Ausdauereinheiten lieber nachmittags ansetze (warum auch immer).
So teile ich mir dann die einzelnen Einheiten schön in der kommenden Woche auf.
Der Kampf gegen Aufschieberitis
Stehen diese mal im Kalender, sind sie fix und werden nur noch in extremen Notfällen, oder Sondersituationen verschoben. Das ist eine ganz wichtige Regel an die ich mich immer halte.
Außerdem nutze ich noch eine Strategie die „brich die Kette nicht“ heißt. Im Prinzip kannst du dir eine Kette aus vielen Gliedern vorstellen. Wenn ich mir also 5 Sporteinheiten für die Woche vornehme, dann muss ich die auch durchziehen, sonst wäre die Kette gebrochen.
Das ist eine spannende Sache, denn sie motiviert zusätzlich. Natürlich gibt es auch Apps die dich bei dieser Strategie unterstützen. Ich verwende zum Beispiel die App Productive dafür.
Außerdem macht es Sinn dein Ziel regelmäßig zu visualisieren und dich so ständig zum Sport zu motivieren.
Das Fazit
Ich habe mir diese Vorgehensweise vor Jahren zurechtgelegt und somit stets sichergestellt, dass ich dranbleibe und den Sport nicht irgendwann vernachlässige.
Ich bin mir sicher, dass diese Strategie der Planung auch dir dabei helfen wird regelmäßig Sport zu treiben. Dabei wünsche ich dir viel Spaß.
Über den Autor:
Thomas Mangold – Autor, Trainer und Speaker auf selbst-management.biz
Mehr freie Zeit zur Verfügung haben, wer will das nicht. Mein Name ist Thomas Mangold und ich helfe den Lesern meines Selbstmanagement-Blogs und meiner Bücher, den Hörern meines Podcasts, sowie den Teilnehmern meine Membership-Programmes Selbstmanagement-Rocks, ihr Leben effizienter und produktiver zu gestalten, um dieses Ziel zu erreichen!
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