Ein Gastbeitrag von Celina Distler
Jeden Winter das gleiche Spiel. Man fährt zur Arbeit und es ist dunkel. Man kommt von der Arbeit und es ist dunkel.
Vielen geht es zu dieser Zeit vermutlich wie mir: Jetzt alleine im Dunkeln laufen? Ich persönlich wechsle hier auf das Laufband um „Gefahren“ zu umgehen und bin froh, dass es im Moment mit der Helligkeit wieder deutliche Fortschritte macht. Ein Segen! Doch in diesem Winter habe ich es geschafft, dass ich das Laufband Training zumindest nicht mehr so extrem verfluche.
Keinen Bock auf Laufband Training
In meinem ersten Winter überfiel mich schon vor dem Training auf dem Laufband eine Unlust zu laufen, obwohl ich wirklich gerne lief. Der Grund? Mir war langweilig. Ich baute zwar immer wieder unterschiedliche Tempostufen in mein Laufbandtraining ein, jedoch empfand ich dies als wenig fordernd.
Das Resultat hätte hier nun lauten müssen: Baue höhere Tempi in dein Training ein, verlängere deine Distanzen in den höheren Tempostufen. Doch mein Kopf wollte nicht. Er gab mir immer wieder zu verstehen, dass er es zunächst einmal das andere Training, die immer größer werdenden Distanzen für den ersten Marathon, verkraften musste und der Kopf eigentlich auch froh ist, wenn das Training vorüber ist.
Die Laufeinheiten im Freien liefen im Winter im Gegenzug wie am Schnürchen. Ich freute mich immer wieder auf meinen Longrun am Wochenende im Freien und konnte meinen Gedanken freien Lauf lassen. Warum schaffte ich dies nicht auch auf dem Laufband?
Im Herbst tüftelte ich nun an einer Lösung für die anstehende Wintersaison auf dem Laufband. Nun galt es zunächst noch einmal zurückzublicken, wie ich mein Training auf dem Laufband im letzten Winter gestaltet habe. Daraus versuchte ich potentielle Fehler zu analysieren und diese für die kommende Wintersaison zu vermeiden sowie neue Möglichkeiten zu versuchen.
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Ohne Plan beim Training…
In meiner ersten Wintersaison auf dem Laufband ging ich diese ohne richtigen Plan an, wie ich mein Training hier gestalten sollte.
Grund: Ich wusste nicht, wie mein Körper bzw. meine Gelenke auf das Training auf dem Laufband sowie die immer länger werdenden Distanzen für die Vorbereitung auf meinen ersten Marathon reagieren. Somit bin ich bei jedem Training einfach darauf losgelaufen. Vielleicht ist dies ein potentieller Grund, warum ich das Laufband gehasst habe.
Dieser „Fehler“ sollte wohl am einfachsten zu beheben sein. Zudem gab ich den vielen wöchentlichen Laufkilometer für den Marathon auch die „Schuld“. Auch wenn „Schuld“ hier vielleicht nicht das richtige Wort ist, da man schließlich für den Marathon viele Kilometer laufen MUSS um mit einer zufrieden stellenden Zeit ins Ziel zu kommen.
Ob es an den Wochenumfängen lag, lässt sich für mich nun schlecht nachvollziehen, da ich für den diesjährigen Start in die Saison lediglich im April einen Halbmarathon plane.
Der Plan für mein Laufbandtraining
Jedoch versuchte ich, dass ich in diesem Winter mit einem Plan ins Lauftraining gehe. Gesagt, getan!
Ich schrieb mir immer wieder auf, wieviel Kilometer ich in welchem Tempo laufen möchte und klebte mir dies auf das Laufband. So konnte ich mir immer wieder vor Augen führen: Das hast du schon geschafft und das hast du noch vor dir.
Die Tabelle war wie folgt aufgebaut:
- Zunächst habe ich mir in der ersten Spalte die Gesamtdistanz nach jedem Intervall notiert. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich laufe oftmals gedankenverloren und bin mir nicht mehr sicher, bei welchem Kilometer ich mein Intervall gestartet habe bzw. welches Intervall als nächstes kommt und wie lange die jeweilige Trabpause geplant war. Zudem vermeide ich auch rechnerische Leichtsinnsfehler und muss mich im Anschluss des Trainings nicht ärgern, warum etwas nicht geklappt hat.
- In der zweiten Spalte habe ich mir die zu absolvierenden Kilometer im jeweiligen Tempo notiert um besser einzuschätzen, wann das Intervall erledigt ist.
- In der dritten Spalte habe ich mir die Pace aufgeschrieben, da ich mich im Wettkampf nach einer Pace richte. Hier wollte ich mir im Klaren werden, wie sehr ich über oder unter meiner angestrebten Wettkampf-Pace bin. Leider habe ich diese auf dem Laufband leider verdeckt bzw. war nur beim Einstellen des neuen Tempos ersichtlich.
- In der vierten und letzten Spalte habe ich mir nun das Tempo notiert, in welcher ich das Intervall laufen möchte. Da ich durch meine Tabellen die Pace auf den Laufbändern in meinem Fitnessstudio verdeckt hatte, habe ich mir meistens das Tempo notiert. So konnte ich jedes Intervall – ohne nachzudenken – einstellen und schaffte mir somit den Freiraum für meine Gedanken.
Soweit die Theorie. Ich war zunächst sehr skeptisch, ob dies helfen würde und ich so meinen Kopf überlisten konnte.
Und wie klappte die Praxis?
In den ersten Trainingseinheiten lief es mit meinen erstellten Plänen noch nicht richtig rund, aber zumindest schon besser wie in der vorangegangenen Saison. Grund: Ich war auf dem Laufband immer noch nicht richtig gefordert.
Jedoch hieß es auch am Anfang die Grundlagenausdauer auszubauen und nicht direkt harte Intervalle zu integrieren. Dies sollte erst in der intensiven Vorbereitung auf meinen Halbmarathon folgen. Ich steigerte somit in der ersten Phase lediglich sanft meine Intervalle auf dem Laufband ehe ich dann in der intensiven Vorbereitung meine Intervalle immens verschärfte und von kurzen 400 Meter Intervallen über die 2000 Meter Intervalle auf die 5000 Meter Intervalle ging.
Ab dem Zeitpunkt als mich die Intervalle an meine Substanz brachten, merkte ich, wie mir mein Training auf dem Laufband plötzlich Freude bereitete. Ich freute mich schon wieder darauf mich auf dem Laufband auszupowern und einfach nur eine Zeit auf dem Laufband einzustellen ohne sich weiterhin Gedanken darüber zu machen, wie im Freien, ob man diese Pace auch hält. Denn schließlich hat das Laufband immer das Tempo, das man vorab eingestellt hat.
Ich freute mich ebenso darüber mein vorab gestecktes Ziel für das Training erreicht zu haben. Was mir aber im Laufe der Zeit am meisten Freude bereitete, war die Tatsache, dass sich der Erfolg einstellte. Ich wurde bereits im Training immer schneller und meine Herzfrequenz sowie mein VO2max entwickelten sich sehr positiv. Nun zählt es bis zu meinem Halbmarathon im Frühjahr weiterhin fleißig Intervalle zu laufen und die Form bis zum Halbmarathon noch etwas zu steigern.
Keine Langweile dank Intervalle auf dem Laufband
Übrigens: Bei meinen Trainingseinheiten im Freien habe ich keine so genauen Pläne. Hier stecke ich mir lediglich ein Kilometerziel, laufe nach Gefühl und versuche bei meinen langen Läufen meine Herzfrequenz möglichst niedrig zu halten.
Fazit: Mit einen Plan vor dem Laufbandtraining konnte ich die Langeweile auf eine Laufeinheit im Fitnessstudio in Vorfreude umwandeln. Versuche es doch auch du mit Plänen für deine Laufeinheiten und bringe so etwas Abwechslung in dein Training auf dem Laufband.
Über die Autorin:
Celina Distler, schreibt auf Instagram, Facebook und hat auch einen eigenen Blog.
Mein Name ist Celina und bin 25 Jahre alt. Nach meinem ersten Marathon im vergangenen Jahr, habe ich nun in diesem Jahr das Ziel meine Bestzeit für meinen Halbmarathon im April zu knacken und im Sommer neben zwei Triathlonwettkämpfe auch einen Mammutmarsch zu absolvieren.
Auf meinem Blog auf Instagram und auf Facebook erfahrt ihr mehr über mein aktuelles Training sowie über meine Wettkämpfe.
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Hallo,
auch das ist mal wieder ein genialer Artikel. Ich folge Celina auch auf Insta. Es macht wirklich Spass sie zu „begleiten“. Das Training auf dem Laufband kann halt doch das normale Training unterstützen!
Lieben Gruß
Olli
Schöner Beitrag!
War bisher auch nie so angetan vom Laufband, im Winter ist es aber eigentlich unausweichlich, wenns draußen nur noch schneit. Werde mir für kommenden Winter definitiv ein paar Tipps zu Herzen nehmen.
LG
Sehr interessanter Artikel! Ich bin absolut kein Laufband Fan, aber mit so einem Plan könnte ich mir vorstellen, dass ich auch motivierter wäre 🙂