5 Dinge, die ich an Sport so gar nicht mag

Sport ist toll. Brauchen wir nicht drüber diskutieren. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die ich daran so gar nicht mag. Diese zum Beispiel...

Sport ist toll. Brauchen wir nicht drüber diskutieren.

Ich liebe die Bewegung, liebe die positiven Effekte, die diese regelmäßige Bewegung mitbringt. Mag meine stabile Gesundheit, das seelische Wohlbefinden, die schier unbändige Energie, die mir Sport bringt und ich mag es, dass ich es mir erlauben kann, auch mal öfters zu sündigen ohne das gleich die Waage unter mir explodiert.

Doch machen wir uns auch nichts vor, selbst da, wo besonders viel Sonne scheint, gibt es auch Schatten. Und daher möchte ich dir heute mal fünf Dinge nennen, die ich persönlich an Sport so gar nicht mag

#1 Ich schwitze viel zu schnell

Dicke unsportliche Menschen schwitzen mehr, sagt man. Hmmmmm….

Okay, ich bin nicht der Schlankste, aber weit weg von dick. Und das ich unfit bin, würde wohl tatsächlich niemand behaupten. Trotzdem läuft mir die Suppe runter, sobald ich auch nur ein paar Meter flott gehe.

Wenn ich dran denke, wie das als Couchpotato war, so war das definitiv nicht so extrem. Beim Sport ist mir das völlig egal, im Alltag ist es aber nicht selten unangenehm und vor allem nervig. Bin ich spät dran, nehme ich die Treppen auch gerne mal etwas schneller. Oder mal ist es die Bahn, die ich nur mal eben schnellen Schrittes noch erreichen will.

Tja und dann passiert es – wenige Augenblicke nachdem ich mich darüber gefreut habe, die Bahn geschafft zu haben, merke ich es: Das T-Shirt klebt am Körper und es bilden sich hässliche Schweißflecken, die auch nicht so schnell zu stoppen sind. Dabei bin ich nicht einmal außer Atem gekommen und mein Puls beruhigt schon nach wenigen Sekunden wieder auf Normalniveau.

Tatsächlich gibt es Studien, dass trainierte Menschen schneller schwitzen als ihre unsportlichen Mitmenschen. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Schweißproduktion umso schneller einsetzt, je austrainierter man ist. Der Körper reagiert auf eine leicht erhöhte Herzfrequenz und Körpertemperatur einfach schneller und stellt die körpereigene Klimaanlage an.

Das bedeutet schließlich, dass man schneller schwitzt. Woher soll dein Körper auch wissen, dass du gerade nicht zu einem Trainingslauf aufbrichst, sondern nur schnellen Schritte deinen Termin noch erreichen möchtest. Es ist also ein Zeichen von guter Fitness – nervig bleibt es trotzdem…

#2 Ich mag mich nicht quälen

Ich liebe Sport, aber ich mag mich nicht zu sehr dabei anstrengen.

Ein Widerspruch? Nur bedingt, denn tatsächlich kann ich stundenlang radeln oder laufen, ohne dass es sich zu anstrengend anfühlt. Mein Puls ist dann in einem angenehmen Bereich und ich gehe völlig in der Bewegung auf. Ausdauersport, wie ich es liebe.

Ich nehme die Natur wahr, kann mich wunderbar unterhalten, falls ich mal nicht allein unterwegs bin oder höre aufmerksam dem Podcast oder Hörbuch in meinem Ohr, während mein Gehirn tolle Ideen aus dem Gehörten spinnt. So viele, dass ich manchmal anhalte und mir kurz Notizen in mein Smartphone mache.

Anders verhält es sich, wenn es richtig anstrengend wird. Wenn das Adrenalin zu den Ohren rauskommt, das Gehirn nur noch Matsche ist und du das Gefühl hast, du kotzt gleich deine Lunge aus dem Laib. Ich mag diese Augenblicke nicht und gefühlt, wird das von Jahr zu Jahr schlimmer.

Klar weiß ich, dass man diese Augenblicke braucht, um schneller oder kräftiger zu werden. Und tatsächlich verlasse natürlich auch ich meine Komfortzone, wenn ich ein konkretes Ziel habe. Doch wenn ich Sport einzig für mich und mein Wohlbefinden treibe, gibt es solche Momente der deutlichen Anstrengung nur sehr sehr selten.

#3 Ich kann nicht mehr lange nichts tun

Alle sitzen stundenlang auf ihren vier Buchstaben, diskutieren oder reden ruhig sitzend – egal ob es sich um ein Meeting im beruflichen Umfeld oder eine private Feier handelt. Alle bis auf ich – ich halte das selten länger als eine Stunde am Stück aus.

Ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich mich nicht bewegen kann. Klar, auch ich kann mal stundenlang ruhig rumliegen. Und zwar wenn ich dabei schlafe, um ehrlich zu sein…

Wenn ich mich bewege, bewegt sich mein Gehirn. Ich bin kreativer, geselliger und fühle mich einfach insgesamt wohler. Manchmal zum Leidwesen meiner Mitmenschen, die dann gerne mal mit den Augen rollen, wenn ich wieder aufspringe und sei es nur, um mich nach ein paar wenigen Schritten wieder hinzusetzen.

Naja und ich gestehe, dass ich ganz selten auch gerne mal wieder einen Tag einfach gar nichts tun möchte. Also den ganzen Tag mit ‚leichten Liegen im lockeren Gelände zu verbringen‘, wie es ein Kurarzt mal so treffend formuliert hat. Krieg ich aber nicht mehr hin…

#4 Ich besitze Berge an Sportklamotten

Wenn ich meinen Kleiderschrank öffne, hab ich manchmal das Gefühl, ich betrete ein Sportgeschäft. Mehre Schubladen mit Laufklamotten für jede Jahreszeit, jedes Wetter türmen sich auf der linken Seite. In der Mitte gibt es eine riesengroße Schublade mit den Klamotten fürs Radfahren. Selbstverständlich auch für nahezu jede erdenkliche Bedingung. Man(n) muss schließlich vorbereitet sein…

Die Outdoor-Kleidung, die ganz rechts eine ganze Schrankseite füllt, sollte ich vielleicht noch erwähnen. Zumal dort neben Wander-, Skiklamotten (natürlich für Alpin, Touren, Langlauf…) auch mein Neoprenanzug hängt, den ich als (ehemaliger?) Triathlet natürlich unbedingt brauche.

Wenn du jetzt denkst, selbst Schuld wenn du dauernd in den Shopping-Wahn verfällst, muss ich sagen „stop“. So ist das gar nicht, ich kaufe nur selten Sportklamotten und noch viel seltener bestelle ich mir ein Finisher-Shirt für meine Wettkämpfe, die dann doch nur im Schrank verstauben.

Aber ich entsorge auch nahezu keine Sportklamotten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Qualität der meisten Funktionsklamotten in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen hat. Das liegt zum einen daran, dass ich mittlerweile überwiegend durchaus teure Markenklamotten besitze und zum anderen daran, dass günstige Marken wie zum Beispiel Decathlon qualitativ aufgeholt haben.



Und sind wir doch mal ehrlich – Funktionsklamotten gehen nicht ein, leiern nicht wie zum Beispiel Baumwolle aus, selbst die Farben bleiben meist frisch und so bleibt der einzige Grund, sie auszusortieren, wenn der Schweißgeruch auch beim Waschen nicht mehr richtig rausgeht.

Womit mir bei einem weiteren Sache wären. Wäsche – mehr als jede zweite Waschmaschine bei mir ist mit Sportklamotten gefüllt. Da hilft es auch nichts, wenn ich mein ganzer Kleiderschrank voll damit ist, und ich theoretisch viele Wochen über die Runden kommen würde, irgendwann müffelt der Wäschekorb und daher läuft die Waschmaschine mir ein bisschen zu oft…

#5 Ich mag keine freilaufende Hunde beim Joggen

Erst vor ein paar Tagen ist es wieder passiert. Ich jogge völlig entspannt an der Isar entlang, da rennt so ein Vierbeiner wild kläffend aus dem Wald zwischen meine Beine. Keine Ahnung, was ich dem getan habe, ich war weder schnell unterwegs noch plötzlich da.

Herrchen ging selbst mit Kopfhörern und träumend den Weg entlang und bemerkte das erst, nachdem der Hund schon ein paar mal um mich gekreist war. Eh klar, dass der Hund nach einem Ruf noch nicht zum Herrchen zurück kehrte, sondern es ein paar weitere Rufe bedurfte.

Vor ein paar Jahren hätte ich da noch eine gewisse Panik entwickelt, doch zum Glück kann ich solche harmlose Situationen mittlerweile gut einschätzen. Unangenehm bleiben sie dennoch und wenn du mehr zum Thema „Hunde und Joggen“ lesen willst, schau mal hier vorbei…

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Noch mehr Dinge? Heute nicht…

Vielleicht hast du ja bei den einen oder anderen Ding mein Augenzwinkern bemerkt. Denn wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist das Verbissenheit. Aber ich wollte es ja bei 5 Dingen belassen und werde diese Büchse der Pandora heute nicht mehr öffnen – zumal das mit der Verbissenheit ja nicht nur auf den Sport zutrifft…

Lieber schnüre ich mir jetzt meine Laufschuhe und gehe eine Runde zum Schwitzen raus. In der Hoffnung, dass kein Hund meinen Weg kreuzt, ich die richtigen Klamotten anhabe und wer weiß, vielleicht mache ich ja sogar ein wenig Tempotraining. Irgendwie wird es mal wieder Zeit und sei es nur für das gute Gefühl danach…

Was sind bei dir die Dinge, die du beim Sport nicht magst. Komm raus mit der Sprache – ich freue mich auf deinen Kommentar. Wir sind hier auch ganz unter uns…

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Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.

Dein Torsten…

 

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Martina Moos
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Über den Autor: Torsten Pretzsch

Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

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3 Gedanken zu „5 Dinge, die ich an Sport so gar nicht mag“

  1. Deine Beiträge sind wirklich oft Balsam auf der Seele, weil man merkt, dass man nicht allein auf der Welt ist. Also #1 und #2 unterschreibe ich sofort. Und als Frau ist es manchmal sehr unangenehm wenn sich Schwitzflecken bilden. Und dass es schwer ist, dass man selbstständig über seine Grenzen hinaus trainiert ist denke ich fast normal.
    Das Problem mit den Klamotten habe ich eher weniger, aber ich gebe dir damit recht, dass die auch sehr lange halten. Still sitzen kann ich auch noch gut, aber ich brauche täglich meine Bewegungseinheit. Wenn ich die nicht habe, bekomm ich schlechte Laune.

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  2. Danke für deinen Artikel. War echt cool in zu lesen!
    Da ich ein Schön-Wetter-Jogger bin, habe ich in der kälteren Jahreszeit manchmal ein schlechtes Gewissen und gehe dann auf den Cross-Trainer. Das es nicht das gleiche ist wie Joggen im Freien merke ich daran, das mein Puls nicht richtig in Fahrt kommen will. Das andere Problem: irgendwann fange ich an zu schwitzen. Und das wird immer mehr und fliesst fast in Bächen an mir herab. Das kenne ich garnicht beim Joggen, da kühlt immer der Laufwind.

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  3. Ist ja lustig, ich würde da angeben dass ich es nicht mag, dass ich zu wenig/gar nicht schwitze beim Sport. Ich schwitze allgemein praktisch nie und könnte im Prinzip einfach „abgestaubt“ werden 🙂
    Beim Sport im Freien ist das leider sehr unangenehm, bei Temperaturen über 19 Grad kann ich nur noch bei Regen raus und mich sportlich bewegen, denn mein Körper kühlt ohne Schwitzen nicht ab und im Sommer ist der Aufenthalt im Freien eine ziemliche Quälerei für mich.
    Aber nützt ja nichts, man muss mit den Gegebenheiten einfach umgehen, und so laufe ich eben im Herbst, Winter und frühem Frühjahr und im Sommer pausiere ich dann komplett…

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