Endlich mehr Sport – dafür steht der Ausdauerblog

Jahresende – Zeit für einen Rückblick und eine Vorschau. Nöööö – nicht dieses Jahr und nicht mit mir. Diesmal möchte ich dir meine Grundsätze präsentieren.

Die Dinge, für die ich und damit der Ausdauerblog steht und die mir wichtig sind.

Ein Art Manifest – meine eigenen Regeln, nach denen ich Sport mache und den Ausdauerblog betreibe.

Kontrovers, ehrlich und offen und ganz sicher nicht jedermann (oder -frau) Sache. Macht aber auch nichts – Vielfalt macht das Leben bunt.

Also hier sind sie – bunt durcheinander gewürfelt und ohne Prioritäten…

22 Dinge, die den Ausdauerblog und mich ausmachen

Du bist Sportler, wenn du Sport machst

Muss man eigentlich nicht mehr viel dazu sagen, oder? Der Ausdauerblog ist für alle da, die sich mehr bewegen wollen. Egal, ob du bisher keine einzige Minute Sport in deinem Leben gemacht hast oder regelmäßig Ultratrails läufst. Hier im Blog sind alle gleich – alle sind Sportler!

Sport ist mehr als Leistung und Leistung misst sich nicht in Zeiten

Du bist kein besserer Sportler nur weil du schneller läufst oder mehr radelst als andere. Du bist die Summe deiner Voraussetzungen, deiner Umstände und deines Fleißes sowie dutzender weiterer Variablen. Und dementsprechend zählen Zeiten und Ergebnisse maximal im Vergleich mit dir selbst. Außerdem ist Sport so viel mehr als das…

Keep it simple – halte dein Training einfach

Lass den Firlefanz weg und konzentriere dich auf das Wesentliche. Du brauchst keine komplizierte Leistungsdiagnostik, du brauchst keinen Pulsmesser und schon gleich dreimal keinen Trainingsplan, bei dem du Sport studiert haben musst, um den zu verstehen und der dein Leben bestimmt.

Technik unterstützt dich – du bist aber nicht dessen Sklave

Klar – ohne GPS gehe ich nicht laufen. Ich liebe die Technik und auch die Zahlen, die sie ausspuckt. Auch wenn ich sage, dass du keinen Pulsmesser brauchst, so kann er dich unterstützen. Und zwar dann, wenn du weißt was du tust, wenn du (oder dein Trainer) und kein Gerät oder eine Software die Zahlen richtig interpretiert.

Nicht durchs Lesen, sondern durchs Handeln wirst du besser

Du wirst nicht besser, wenn du alles liest und studierst. Du wirst nur besser, wenn du raus gehst, und das Gelesene ausprobierst, hinterfragst, an dich anpasst und dann umsetzt. Probieren geht immer über Studieren! Dein Wissen ist nur eine Basis. Wie die Kaffeebohne, die erst durchs Mahlen, aufbrühen und einem Schuss Zucker zum wunderbaren Espresso wird.

In der Ruhe wächst die Kraft

Täglicher Sport ist bei mir verpönt und findet nur in absoluten Ausnahmefällen (z.B. Trainingslager) statt. Ich gebe meinem Körper die Ruhephasen, die er braucht und so halte ich es auch mit meinem Schweinehund. 1-3 Ruhetage pro Woche sind völlig okay.

Sport ist nicht alles – aber ohne Sport ist alles nichts

Sport ist so viel mehr als Bewegung, Anstrengung und Schweiß, aber Sport ist nicht mein Leben. Sport hilft mir, ausgeglichener zu werden, macht mich gesünder, selbstbewusster und hilft mir, meinen Alltag besser zu bewältigen. Sport ist ein Teil des Lebens – ein Puzzle im persönlichen Gesamtkunstwerk.

Habe Ziele und das mit System

Sport nur um der Bewegung willen funktioniert auf Dauer nicht gut. Irgendwann kommt der Schweinehund um die Ecke und nimmt auf dem Schoß Platz. Deshalb brauchst du Ziele, die du so konkret wie möglich formulierst. Ein Ziel muss dabei messbar sein, einen Termin haben und es sollte realistisch erreichbar sein. „Mehr Sport machen“ ist kein Ziel, „von der Couch zum Marathon in 6 Monaten“ auch nicht.

Kein Ziel ohne Plan

Hast du ein Ziel, so gilt es einen passenden Plan zu schmieden. Du bist an Position A und willst nach B und da hilft dir ein Trainingsplan. Je detaillierter desto besser, doch erhalte dir die Flexibilität. Ein Plan ist eine Landkarte, die dir sinnigerweise den besten Weg zeigt. Er ist aber definitiv nicht der einzig mögliche Weg. Und manchmal machen Umwege besonders viel Spaß.

Schreibe dein Training auf

Wenn du gut bist, schreibst du dein Ziel auf. Wenn du noch besser bist, notierst du dir auch deinen Trainingsplan in deinen Kalender. Und wenn du am besten bist, dann schreibst du dein Training auf. Nutze dafür moderne Tools oder ganz altmodisch ein Büchlein, es liegt an dir. Erst der regelmäßige Vergleich von Plan und Ist macht dein Training richtig wertvoll.

Deine Fitness ist das, was du draus machst

Für deine Fitness bist nur du verantwortlich. Nicht dein persönliches Umfeld, dein Arbeitgeber oder dein Arzt sondern DU ganz allein. Egal wie schwierig die Umstände erscheinen, es gibt immer eine Chance etwas für dich und deine Gesundheit zu tun.

Ohne Fleiß geht es nicht

Sport ist gnadenlos ehrlich. Wahrscheinlich die ehrlichste Sache der Welt. Zumindest dann, wenn du offen zu dir selbst bist. Es gibt keine Abkürzung zu mehr Fitness, alles was zählt sind dein Schweiß und dein Fleiß.

Viel hilft nicht immer viel

Was ich gar nicht mag, sind die sogenannten Weekend-Warrior. Leute, die aus angeblichen Zeitgründen unter der Woche gar keinen Sport machen und dann dafür am Wochenende stundenlang auf dem Rad sitzen oder durch den Wald hetzen. Sonntag Abend sind sie dann von dem einen oder anderen Wehwehchen geplagt, müde und kaputt und Woche für Woche wundern sie sich, dass sie nicht besser und fitter werden.

Ein Training ist kein Wettkampf

Jedes Mal ein bisschen schneller – jedes mal ein bisschen weiter – das ist kein Training. Es ist auch kein Training, wenn es jedesmal in ein Wettrennen mit deinem Kumpel ausartet. Ab und zu darf das sein, aber eben nicht regelmäßig. Wenn ihr euch schon duellieren wollt, dann beschränkt auf ein paar wenige Sprints. Ansonsten zählen die aktuellen Trainingsinhalte. Deine Leistung zählt im Wettkampf und nicht im Training.

Ernährung ist keine Religion

Ernährung und Sport können sehr gut zusammen passen, müssen aber nicht. Essen ist keine Religion und alles Extreme lehne ich ab. Dazu gehören auch vegane Ernährung sowie Paleo. Ich ordne sicher nicht auf Dauer meine Ernährung meinem Training unter. Dazu gibt es als Hobbysportler gar keinen Grund.

Nahrungsergänzungsmittel sind Bullshit

Nur weil ich Ernährung zur Trainingssteuerung ablehne, heißt das noch lange nicht, dass ich ich nicht gesund und ausgewogen esse. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch wie auch Getreide oder Nudeln liegen in einer bunten Mischung auf meinem Teller. Diese ausgewogene Ernährung führt dazu, dass ich keine Nahrungsergänzungsmittel brauche. Die meisten davon (inkl. der Proteinshakes) sind völlig unnütz und sinnlos. Einzig wenn dein Arzt dir einen Mangeln an bestimmten Nährstoffen nachweist, macht eine Zugabe zur Ernährung Sinn.

Ein Arzt ist kein Trainer

Apropos Arzt – auch so eine Sache. Du musst nicht gleich wegen jedem noch so kleinen Zipperlein zum Arzt und du musst erst Recht nicht zu Doktor Google. Eine regelmäßige allgemeine Untersuchung macht schon Sinn, wobei du bei der Arztwahl sehr vorsichtig und umsichtig sein solltest. Die meisten Ärzte leben alles nur nicht das, was sie ihren Patienten predigen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Finde bei deiner Arztwahl die Ausnahmen…

Keine Zeit heißt keine Lust

Zeit für Sport hat man nicht, die nimmt man sich. Überlege doch mal, was du in deinem Alltag für unnütze Dinge tust. Komm sei mal ehrlich, die gibt es auch bei dir. Ist es das stundenlange Surfen in Social Media, die unzähligen Netflix-Serien oder was ist es bei dir? Egal wie groß deine Alltagsverpflichtungen sind, für ein Mindestmaß an Sport wird sich sicher Zeit finden. Du musst es nur wirklich wollen.

Motivation muss aus dir selbst kommen

Wenn du einen Kurs bei mir buchst, dann bin ich dein Trainer, nicht dein Motivationsclown. Ich begleite dich von A nach B – stehe für Fragen zur Verfügung und klar, den einen oder anderen Motivationstipp wird es in jedem Fall geben. Denn den braucht es aus. Ich bin da recht kreativ. Der grundsätzlich Wille zum Sport muss aber aus dir selbst kommen. Und nur aus dir und nicht von deinem Partner oder deiner Partnerin oder deinem Arzt oder deinen Freunden oder Kollegen. Nur wenn du es willst, wird das was mit dem dauerhaften sportlichen Lifestyle.

Ein Sport allein ist zu wenig

Du bist Läufer also läufst du. Tagein, tagaus – Monat für Monat und Jahr für Jahr. Und weil du schlau bist, ergänzt du dein Training auch durch Stabiübungen. Sehr gut – mir ist das aber eindeutig zu wenig. Zu einem abwechslungsreichen und ausgewogenen Training gehören mehrere Sportarten. Finde deine Alternative – gehe Schwimmen, Radfahren, Klettern oder was auch immer dir Spaß macht. Am besten natürlich draußen an der frischen Luft!

Spaß ist wichtig, doch längst nicht alles

Angeblich musst du nur immer richtig viel Spaß beim Sport haben, dann läuft es wie von selbst. Ehrlich – wer sowas behauptet, der lügt. Sport kann unheimlich lustvoll sein, kann Spaß ohne Ende machen. Doch es wird auch Tage geben, da wirst du ihn verfluchen. Da wirst du lieber mit einer heißen Tasse Tee auf der Couch abhängen wollen. Einmal ist das auch völlig okay, doch dauerhaft hilft gerade an solchen Tagen raus zum Sport zu gehen. Das Grinsen steht dir spätestens danach im Gesicht.

Sport in der Gruppe ist toll, aber nur allein wirst du zum Dranbleiber

Ich liebe es, mit Freunden Sport zu machen. Gemeinsam Rad zu fahren, zu laufen und dabei herzhaft zu lachen. Und doch brauche ich sie nicht, um überhaupt aktiv zu werden. Wenn du glaubst, dass du die Gesellschaft und damit verbundene Verpflichtungen brauchst, um aktiv zu werden, dann wird dein Sportintermezzo nicht dauerhaft anhalten. Wenn deine Motivation groß genug ist, um auch bei Regen und Dunkelheit alleine raus zu gehen, dann bist du ein echter Dranbleiber!

Was mir wichtig ist: Endlich mehr Sport, das Motto vom Ausdauerblog

Das waren sie also, die 22 Grundsätze, die mir besonders wichtig sind. Die zusammen das Motto vom Ausdauerblog ergeben: „Endlich mehr Sport„.

Und? Hast du das eine oder andere Mal genickt? Prima!

Oder hast du des Öfteren den Kopf geschüttelt und innerlich protestiert. Macht nichts – Meinungsverschiedenheiten machen das Leben bunt und bereichernd. Diskutiere mit mir doch hier in den Kommentaren oder in den sozialen Medien – am besten in unserer genialen Faccebook-Gruppe „Endlich mehr Sport“.

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Auf geht’s – werde dauerhaft zum Sportler!
Torsten

Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.

Meine sportlichen Grundsätze und Regeln - dafür stehe ich und dafür steht dementsprechend der Ausdauerblog. Endlich mehr Sport - eine Art persönliches Manifest...


Über den Autor: Torsten Pretzsch

Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.

Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

Mehr über mich


3 Gedanken zu „Endlich mehr Sport – dafür steht der Ausdauerblog“

  1. Tjaaaa…..halte es ja ähnlich wie Torsten….finde die ansätze gut und richtig. ….und diese destruktiven kommentare von Harald. …naja….muss man sich auch nicht wirklich mit befassen…..denke zu 85% ähnlich wie Torsten. ….achja weiter machen. …und zwar genauso. …passt schon….

    Antworten
  2. Hallo Harald,

    vielen Dank für dein Feedback. Leider ist es mir durch dein Pauschalurteil nicht möglich, einzelne Punkte zu diskutieren. Schade eigentlich – wäre sicher für die Leser spannend.

    Eine Anmerkung – ganz sicher verkaufe ich mich nicht als Sportguru, sondern als ganz normaler Mensch, bei dem Sport einer von vielen Bestandteilen eines glücklichen Lebens ist. Deshalb ist der Ausdauerblog ganz speziell für Freizeitsportler und nicht für Hochleistungssportler gedacht. Dementsprechend fallen auch die Tipps aus. Und gerade deshalb erklärt sich der Erfolg – ich bin eben kein Sportmodel sondern ein ganz normaler Mensch mitten im Leben…

    Viele Grüße
    Torsten

    Antworten
  3. Ich habe mit Thorstens Tipps und seinen Kursen u.a. zwei Halbmarathons geschafft, der dritte HM steht Ende März an. Und – sorry, jetzt kommt es Knüppeldicke für Dich, lieber Harald – aktuell trainiere ich mit individuellen Trainingsplänen aus seiner Feder für einen Sprinttriathlon im Sommer und für den Berlin Marathon im Herbst. Angefangen hab ich im Herbst 2016 bei 0,0 Kilometer. „Auf die Schnauze fallen“ sieht für mich irgendwie anders aus… 😉

    Ansonsten kann man ja durchaus in einigen (oder gar in allen) Punkten anderer Meinung sein. Aber dann ist mir ein Dein Pauschalurteil wie „viel Mist“ und „Schwachsinn“ zu preiswert. Wie wäre es stattdessen mit argumentierter Gegenposition? #thinkaboutit

    Antworten

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