„Was du heute denkst, wirst du morgen tun.“ (Leo Tolstoi)
Heute lege ich dir die perfekten Ausreden zurecht. Ich nenne dir Gründe, warum Sport sowieso doof ist und warum du das auf keinen Fall überhaupt brauchst.
Eigentlich sind es schon mehr als Ausreden, es sind Glaubenssätze, die sich in dein Gehirn gebrannt haben. Es sind die Steigerungsform von Ausreden. Eine sehr fiese Mischung, die dich deutlich limitieren kann.
Kein Mensch kann uns so sehr kritisieren wie wir selbst. Deine innere Stimme ist gnadenlos. Wir reden uns ein, dass wir etwas nicht können, dass wir zu wenig Zeit haben und dass es ohnehin nicht klappen wird mit dem „Mehr an Sport“. Keiner geht dabei so hart mit dir ins Gericht wie du selbst. Mehr Beispiele gefällig?
- Alle sind besser als ich.
- Alle sind schneller als ich.
- Ich werde mich blamieren.
- Das ist zu schwer.
- Das konnte ich noch nie.
- Das schaffe ich niemals.
- Das geht sowieso wieder schief.
- Das habe ich schon einmal probiert, dass bringt mir nichts.
- Beim letzten Mal hat es auch nicht geklappt.
- Es gibt einfach zu viel zu tun.
- Das hat doch keinen Sinn.
- Ich werde sowieso letzter.
- Ich bin nicht gut genug dafür.
- Ich glaube, das hilft mir nicht.
- Ich bin zu alt dafür.
- Ich habe einfach nicht genug Zeit.
- Mir fehlt der Mut.
- Es ist zu kompliziert.
- Sport ist zu teuer.
Erinnere dich an diese Sätze, wenn sie das nächste Mal durch deinen Kopf spuken. Du musst sie nur oft genug vor dir her beten, dann werden sie garantiert Realität.
So wie du mit dir sprichst, so wirst du auch. Es ist deine Komfortzone. Deshalb gilt es, die Glaubenssätze zu durchbrechen und deine behagliche Komfortzone zu verlassen. Doch erst einmal der wichtigste Grund, warum du garantiert keinen Sport machen solltest:
Die anderen machen auch keinen Sport
Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt, dass 52% der Deutschen Sportmuffel sind. Und nicht wenige davon denken mit Grausen an den Schulsport zurück. Du auch?
Monatelang Turnen oder Leichtathletik, wo du so richtig schlecht drin warst. Aber dafür nie Basketball, was dir Spaß gemacht hat. Überhaupt hast du doch so viele andere Interessen.
Sport und Bewegung passen da einfach nicht in dein Leben. Voraussetzung für diese Interessen ist deine Gesundheit und da schließt sich wieder der Kreis.
Viele finden Sport langweilig. Immer die gleichen stupiden Übungen, wo doch Routinen schon dein ganzes Leben bestimmen. Das muss aber nicht sein, Übungen sind schnell geändert und die Sportart kann man wechseln.
Wichtig ist dabei aber, dass du nicht zu viel über dein Training nachdenkst. Nicht wenige sind so mit der Planung und der Optimierung ihres Trainingsplans beschäftigt, dass sie gar nicht mehr zum Sport kommen.
Schließlich brauchst du ja noch diese und jene Ausstattung dafür, sonst kannst du gar nicht anfangen. Auch beliebt – das nächste Fitnessstudio oder die nächste Schwimmhalle ist so weit weg, dass du mehr Zeit im Auto als beim Training verbringst.
Alle sind besser als ich.
In diesem Glaubenssatz spricht die pure Angst aus dir. Angst? Du hast doch keine Angst vor Sport! Das nicht, aber du hast Angst vor Veränderung. Das eint uns Menschen. Deshalb musst du lernen, mit diesen Widerständen umzugehen.
Und weil das so ist, gehst du gar nicht erst zum Lauftreff. Die anderen sind viel schneller und du wirst dich ganz fürchterlich blamieren! Wirklich? Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das genau das Gegenteil der Fall ist.
Kommt jemand Neues hinzu, wird der- oder diejenige von allen anderen mit besonderer Rücksicht behandelt. Sportler haben in den meisten Fällen sehr gute Antennen dafür. Und selbst wenn so manches Training gerne mal in eine Art Wettkampf ausartet, so fällt das jedes Mal flach, wenn jemand neues am Treffpunkt auftaucht.
Es sei denn – du provozierst es, dich mit den anderen zu messen. Doch wozu? Die sind doch sowieso besser…
Das ist zu schwer, das konnte ich noch nie.
Erinnerst du dich noch mit Grausen an den letzten Muskelkater, als du nach langer Zeit mal wieder etwas Sport gemacht hast?
„Und überhaupt – ich konnte noch nie gut laufen.“, ist es dass, was dir durch den Kopf schießt, wenn du an einen neuen Start in den Sport denkst?
Dazu eine kleine Geschichte: Als ich 2008 zur Einsicht kam, wieder mehr Sport in mein Leben zu bringen, schnürte ich meine alten Sportschuhe und trabte los. Nach nicht einmal 15 Minuten fühlte ich mich wie ein Marathonläufer nach dem Zieleinlauf. Die Beine und die Lunge brannten und am nächsten Tag grüßte mich ein Kater in meinen Muskeln. Und was für einer!
Hab ich deswegen aufgehört? Hab ich nicht – nicht dieses Mal. Aller Anfang ist schwer, da beißt die Maus keinen Faden ab. Da musst du durch.
Doch gerade am Anfang stellen sich auch unheimlich schnell Erfolge ein und das steigert die Motivation.
Suche dir doch eine kleine Übung und führe sie täglich aus. Du wirst erstaunt sein, zu was du alles fähig bist, wenn du jeden Tag ein paar mehr Crunches machst. Schnell werden aus ein paar gequälten Wiederholungen ziemlich viele. Du kannst es ja doch!
Ich habe einfach nicht genug Zeit. Es gibt einfach zu viel zu tun.
Ein weiser Mann hat einmal gesagt: „Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.“ Du kennst wahrscheinlich diesen Mann. Es war Sebastian Kneipp, der berühmte deutsche Heilpraktiker und „Wasserdoktor“.
Natürlich haben wir alle viel zu tun. Der eine weniger und du ganz besonders viel. Die Zeit ist ein knappes Gut und da fällt nun einmal Sport schnell den häuslichen oder beruflichen Verpflichtungen zum Opfer.
Hast du wirklich keine Zeit für Sport? Wir reden hier nicht von 10 und mehr Stunden pro Woche. Nein – schon mit 3-4 Stunden regelmäßigem Training jede Woche kannst du ein beachtliches Fitnessniveau erreichen.
Hast du immer noch nicht? Wie viel Zeit verbringst du vor dem TV, wieviel Zeit surfst du im Netz auf Seiten wie diesen? Keine Zeit heißt keine Priorität – klingt hart, ist aber die Wahrheit. Und das sind wir dann wieder beim Eingangszitat.
Falls du Tipps & Tricks für mehr Zeit zum Sport brauchst, empfehle ich dir meine Übersichtsseite „Keine Zeit für Sport? Das Geheimnis, wie du mehr Zeit für Sport findest“.
Beim letzten Mal hat es auch nicht geklappt.
Gehörst du auch zu denen, die Anfang Januar gerne mal durch deine Neujahrsvorsätze die Fitnessstudios verstopfen? Und erst recht zu denen, die man ab Februar dort garantiert nicht mehr trifft. Bis zum nächsten Januar?
Und weil das schon ein paar Mal so war, versuchst du es nun schon einige Zeit nicht mehr. Hat ja eh keinen Sinn.
Schwieriger Fall – hier gilt es herauszufinden, was dich scheitern lässt. Fehlt es dir an Disziplin, am Willen, hast du keinen Spaß und noch weniger ein richtiges Ziel?
Das sind alles Dinge, die dir helfen können. Am besten hilft aber eine Routine. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das ist kein Geheimnis. Suche dir einen Triggerpunkt, der dich sofort mit Sport starten lässt.
Zum Beispiel, direkt wenn du am Abend nach Hause kommst oder direkt nach dem Aufstehen am Morgen. Gerade am Anfang darf es keine Ausnahme von der neuen Routine geben, sonst wird die Ausnahme schnell zur Regel. Wie beim letzten Mal…
Es ist zu kompliziert und Sport ist viel zu teuer.
Sport ist immer so kompliziert, man braucht einen Trainingsplan und überhaupt – die Ausrüstung und die Fitnessstudios sind so teuer. Wirklich?
Das kommt nun wirklich auf die Sportart an. Für eine Runde Laufen brauchst du ein paar Laufschuhe, ein Shirt und eine Hose. Für ein Fitnesstraining zu Hause kannst du sogar auf Laufschuhe verzichten.
Anleitungen findest du zuhauf auf Youtube&Co. – hier mal eines zum Einstieg:
Ich glaube, das hilft mir nicht. Ich bin sowieso zu alt dafür.
Sport bringt dir nichts und macht keinen Spaß? Außerdem bist du doch eh zu alt dafür?
Diese „zu alt“ ist fast schon lustig, habe ich das sogar schon von 30jährigen gehört. Natürlich bist du niemals zu alt, um mit Sport anzufangen. Mein Vater hat mit dem Radfahren begonnen, als er in Rente gegangen ist. Und ist dadurch mittlerweile mit Anfang 70 fitter und schlanker, als er es noch vor 20 Jahren war.
Du kannst die Uhr nicht zurück drehen, aber du kannst sicher durch Sport deinen Alterungsprozess stoppen.
Sport hilft jedem – er verbessert die Laune und stärkt die Gesundheit. Ich denke, diese Argumente hast du schon vielfach gehört. Sie stimmen halt einfach…
Zum Schluss – durchbreche deine Glaubenssätze
Vergiss also deine Glaubenssätze, wirf die Ausreden weg und starte noch heute. Eine gute Hilfe stellt dabei mein Buch „Endlich mehr Sport – Das Geheimnis der Dranbleiber“* dar, was du bei Amazon kaufen kannst.
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Ach übrigens – ich wünsche dir mehr Zeit für Sport in deinem Leben.
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.