Langeweile, zur rechten Zeit empfunden, ist ein Zeichen von Intelligenz. (Clifton Fadiman)
Machen wir uns nichts vor, Ausdauertraining kann eine furchtbar langweilige Angelegenheit sein.
Besonders, wenn es zur Routine geworden ist. Dabei hast du schon öfters gelesen, dass Sportroutinen etwas tolles sind. Stimmt soweit auch, aber manchmal führen sie eben auch zu Langeweile beim Sport.
Besonders beim Schwimmen habe ich damit zu kämpfen. Kacheln zählen ist einfach nicht meins, gehört aber als Triathlet dazu. Noch schlimmer finde ich Training auf dem Laufband.
Beim Laufen in der Natur und auch beim Radfahren habe ich dagegen einen guten Weg gefunden, um die Langeweile im Training in Spannung zu verwandeln und ich möchte dir heute 10 Tipps an die Hand geben, wie auch du dein Ausdauertraining abwechslungsreicher gestalten kannst und der Langeweile beim Sport vorbeugst.
Tipp #1: Bücher hören statt Lesen
In meinem vollen Alltag fehlt mir die Zeit, um regelmäßig zu lesen. Dabei liebe ich die Spannung in einem mitreißenden Roman und schätze auch inspirierende Fachbücher sehr.
Jahrelang lebte ich in dem Dilemma bis ich Hörbücher für mich entdeckte. Das ist genau mein Ding – während ich durch den Park oder den Wald flitze, lasse ich mich durch spannende Geschichten unterhalten.
Das Ergebnis? Die Zeit vergeht wie im Flug und das Lauftraining wird spannender als jeder Fernsehabend. Und eine spannende Geschichte im Ohr hat mir auch schon manche Extrameile beschert.
Übrigens habe ich dafür ein Audible-Abo*. Mit Audible kannst du dir für 9,99€ monatlich ein Hörbuch dauerhaft auf dein Smartphone herunterladen. Selbst dann, wenn das Hörbuch eigentlich deutlich über 20€ und mehr kosten würde. Ein tolle Sache, die du mal ausprobieren solltest. Und den ersten Monat gibt es sogar gratis. Bist du Amazon-Prime-Mitglied sind sogar die ersten 3 Monate gratis*.
Tipp #2: Podcasts auf den Ohren
Ein Großteil meiner persönlichen Weiterbildung findet im Training statt. Ich sehe schon deinen ungläubigen Blick, aber Podcasts machen es möglich. Ich liebe dieses relativ neue Medium und höre sie täglich auf dem Weg in die Arbeit oder eben beim Training.
Was ist aber ein Podcast? Podcast sind (meist kürzere) Audiodateien, die man über das Internet bezieht und die man sich auf sein Smartphone zwischen speichert. Die Themen sind dabei so vielfältig, wie die Personen dahinter. Da ist der professionelle Radiosender ebenso vertreten, wie der enthusiastische Privat-Podcaster mit beschränkter Technik, aber gutem Inhalt.
Doch Podcasts dienen mir nicht nur zur Weiterbildung, sondern auch zur Unterhaltung. Als Läufer kann ich dir den Podcast “FatBoys Run” empfehlen. Philipp Jordan und Rene Krebber haben dort regelmäßig spannende Gäste aus der Laufszene zu Gast oder berichten frei von der Leber weg aus ihrem eigenen Läuferleben. Mit teilweise richtig abgefahrenen Geschichten – eine echte Motivationsspritze fürs Training und ideal fürs Training geeignet.
Ein weiterer hörenswerter Podcast aus dem Fitnessbereich ist der von Ralf Bohlmann. Sein Motto “Schlank, stark, fit und kerngesund” trägt er in seine Show und bereitet dort sehr gut recherchierte Themen auf. Unterhaltung und Wissen in Kompaktform – ebenso ideal für die Laufrunde.
Tipp #3: Der Klassiker – die Musik
Eigentlich kaum eine Erwähnung wert, aber trotzdem möchte ich es tun – auch Musik bewahrt dich vor Langeweile. Kennst du – logisch!
Besonders spannend finde ich aber nicht nur Songs aus meinen Archiv und das auf Zufallswiedergabe, sondern nutze gerne die Möglichkeiten der modernen Welt.
Ich höre Musik ausschließlich nur noch über Streamingdienste, in meinem Fall Spotify. Auch dort gibt es ein Abo-Modell und für 9,99 € bekommt man so viele Songs, wie man möchte aufs Ohr.
Die Auswahl ist riesig und noch nie war es so einfach neue Perlen zu entdecken. Eine ideale Form ist dabei “Dein Mix der Woche”. Anhand deiner gehörten Songs erstellt dir Spotify eine Playlist mit ähnlichen Titeln. Da ist garantiert jedes Mal etwas neues und gutes dabei.
Eine weitere Möglichkeit ist das Song-, Album- oder Künstlerradio. Auch dort wird ausgehend von der Basis eine zufällige Playlist mit ähnlichen Song erstellt. Und dann gibt es da noch themenorientiere Playlisten. Wenn ich zum Beispiel Intervalle trainiere, darf es auch mal etwas härter und schmutziger sein.
Übrigens – hier gibt es meine Empfehlungen für Kopfhörer zum Joggen.
Tipp #4: Genieße die Natur und deine Umgebung
Wenn du jetzt denkst, dass bei mir in jedem Training irgendwas zur Ablenkung im Ohr dudelt, dann hast du dich getäuscht. Manchmal – besonders nach einem Arbeitstag voller Meetings, Telefonaten und Gesprächen nehme ich auch bewusst keine Kopfhörer mit.
Probiere es einmal aus und konzentriere dich auch auf die Geräusche in deiner Umgebung. Besonders, wenn du in der Natur läufst. Wann konzentrieren wir uns in unserer schnelllebigen Welt schon einmal bewusst auf unsere Umgebung?
Es gibt kaum besseres, als beim Sport auf dem Rad oder in Laufschuhen die Natur wahr zu nehmen. Selten bekommt man die Jahreszeiten deutlicher zu spüren. Und dabei darf es dir auch einmal langweilig sein. Das beruhigt deinen Geist zusätzlich!
Ist dein Kopf erst einmal zur Ruhe gekommen, wirst du erstaunliches spüren. Nicht selten beginnen nun die Ideen nur so aus dir heraus zu fließen. Mir geht das regelmäßig so und nicht selten passiert es mir dann, dass ich kurz stoppe, um den Gedanken festzuhalten und in mein Smartphone zu tippen (oder zu sprechen). Ich nutze dafür übrigens Evernote.
Tipp #5: Bringe Abwechslung ins Training
Ein Garant für Langeweile ist es, regelmäßig das gleiche zu tun. Und genau das machen nicht wenige Sportler. Und wundern sich dann, wenn ihnen nach wenigen Versuchen die Lust vergeht. Kennst du das?
Unterschiedliche Strecken – mal kurz mal länger – sind eine Möglichkeit und die Basis, um die Langeweile zu bekämpfen. Doch das ist längst nicht alles.
Laufe regelmäßig auf unterschiedlichem Untergrund, baue Fahrtspiele in dein Training ein oder mache einen der beliebten Trailläufe. Auch Lauf-ABC oder ein paar Kräftigungsübungen unterwegs beim Laufen, wie es zum Beispiel bei einem Trimm-Dich-Pfad möglich ist, sorgen für Abwechslung. Und das beste daran – diese Spielarten machen dich zudem schneller!
Und dann solltest du regelmäßig neue Sportarten ausprobieren oder zumindest nicht nur eine Sportart ausüben. Das ist es zum Beispiel, was ich an Triathlon so liebe – man kann täglich zwischen drei Sportarten wechseln und mit ergänzendem Stabitraining sind es sogar 4.
Tipp #6: Trainiere in der Gruppe
Wenn dir alleine sporteln zu fad ist, dann suche dir eine Trainingsgruppe. In der Gemeinschaft ist es definitiv kurzweiliger. Sei es, dass ihr bei der lockeren Ausfahrt oder dem Dauerlauf euch in aller Ruhe einmal plaudern könnt, oder auch mal einen kurzen Battle mit den Trainingskollegen startet.
Und noch ein Aspekt kommt hier ins Spiel: Training in der Gemeinschaft ist verpflichtender. Hast du immer wieder Schwierigkeiten, dich zum Training zu motivieren, ist so eine Verpflichtung Gold wert. Denn wer sagt schon gerne Verabredungen ab?
Übrigens kann die oder der Trainingsbuddy auch euer Partner sein. Lotta und Schorsch sind zum Beispiel nicht nur im Leben ein Paar….
Tipp #7: Habe einen Trainingsplan
Jede Woche an den gleichen Tagen, die gleichen Trainingseinheiten absolviert, da kommt fast schon zwangsläufig irgendwann die Langeweile auf. Und da kann man noch so sehr die Vorteile der Routinen betonen, bei mir wirkt zu viel Routine motivationstötend.
Ganz anders sieht das aus, wenn ich einen konkreten Trainingsplan und – fast noch wichtiger und damit einhergehend – ein Ziel habe. Mit einem Ziel weiß man, warum man die Laufschuhe schnürt oder den Weg ins Fitnessstudio auf sich nimmt.
Wenn es mir im Training einmal langweilig wird, stelle ich mir klare und deutliche Bilder vor, wie ich gerade mein Ziel erreiche. Dieses Visualisieren ist ein starker Anker und wird dir helfen, dass dir gar nicht erst langweilig wird.
Und noch einen Vorteil hat ein richtig guter Trainingsplan – er sorgt für Abwechslung. Besitzt er zum Beispiel eine periodische Steigerung deines Trainings, so gleicht keine Einheit der anderen. So bleibst du geistig frisch und die Langeweile außen vor.
Der beste Tipp gegen Langeweile beim Sport: Hab Spaß
Der wichtigste Faktor gegen Langeweile beim Sport ist Vergnügen. Hast du Spaß und Freude an deinem Workout, wird gar Langeweile dir ein Fremdwort sein. Und genau dieser Spaß sollte dein Ziel sein, denn er sorgt dafür, dass du dauerhaft zum Sportler wirst.
Was ist dein Tipp gegen Langeweile beim Training? Oder kennst du das etwa gar nicht? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.
Klasse Tipps und Motivation : – )
Puuuh, danke – die ultimative Lösung ist zwar noch nicht dabei, aber ich bin dankbar, dass ich nicht der einzige freak bin (wie ich dachte). Ich mache jeden 2. Tag eine Stunde Cardio im Gym und es ist echt booooooooooring … 😉
Finde leider keinen der genannten Tipps nützlich geschweige denn neu.
Ein wirklich toller Motivations-Artikel.Danke!