Es fällt dir schwer, eine Bitte abzulehnen? Egal ob von Familie, Freunden oder Kollegen? Du hast Angst, du könntest etwas verpassen, wenn du jetzt nein sagst?
Das sind nur zwei Möglichkeiten, wo nicht wenige versäumen, auch mal Nein zu sagen. Aber warum eigentlich?
Um Ja sagen zu können, musst du auch mal nein sagen.
Weh tut es dabei nur beim ersten Mal, wenn du deine Komfortzone des Ja-Sagers verlässt. Die Entscheidung liegt allein bei dir…
Tappe nicht in die Gefälligkeitsfalle
Die Suche nach Anerkennung und Akzeptanz verhindert ein Nein, wo es eigentlich angebracht wäre. Dabei ist es natürlich grundsätzlich absolut positiv und auch hier und da notwendig, sich gegenseitig zu unterstützen.
Doch andererseits tappt man so schnell in die Gefälligkeitsfalle.
Dabei ist Nein-Sagen fast nie mit Nachteilen verbunden und das schlechte Gewissen ist allein deine eigene Sache.
Und was die andere Form des Nein angeht, die Angst davor, etwas zu verpassen. Was ist daran schlimm? Du musst nicht alles wissen, überall dabei sein und erst recht nicht überall mitreden können.
Und noch etwas ist essentiell. Du bist nicht verantwortlich für die Handlungen anderer und schon gleich gar nicht für deren Gefühle.
Das einfache Leben eines Ja-Sagers
Das Leben eines Ja-Sagers ist einfach. Als Ja-Sager bist du ein guter und selbstloser Mensch. Du bist beliebt, gehst Problemen aus dem Weg, stellst permanent deine eigenen Wünsche und Ziele zurück und bist dadurch nahezu nie erfolgreich. Du lebst das Leben der anderen. Es ist schließlich nicht deine Schuld, wenn etwas nicht klappt.
Ist es das, was du willst? Dann herzlich Willkommen im Hamsterrad.
In den meisten Fällen geht das nur eine gewisse Zeit gut. Stück für Stück erhöht sich dein Stress und wenn der zu viel wird, steigt dein Frust und deine Unzufriedenheit.
Die Verpflichtungen nehmen überhand und führen zu Unzuverlässigkeit und zu der Gefahr von Überforderung. Du lieferst Quantität statt Qualität, deine Umgebung gewöhnt sich an dein permanentes ja und du hast immer weniger Zeit für deine eigenen Wünsche und Träume – deine eigenen Hobbys.
Nochmal – ist es das, was du willst?
5 gute Gründe, auch mal NEIN zu sagen
Es gibt sehr gute Gründe, ab und zu mal einfach nein zu sagen. Hier fünf davon…
- Du ziehst klare Grenzen
Ein Nein zur richtigen Zeit ist ein Segen, denn du setzt damit klare Grenzen. Ein Kollege schafft es immer wieder, seine Arbeit bei dir abzuladen und deine Überstunden lassen deine Zeit für dein Hobby schrumpfen? Schluss damit! Ein paar wenige Male wird er es noch versuchen und dann für immer sein lassen. Du hast klare Grenzen gesetzt! - Du erfüllst dir deine Ziele
Öfters mal nein zu sagen, reduziert deine Verpflichtungen. Verpflichtungen, die dich abhalten, deine eigenen Ziele zu verwirklichen. Du machst schließlich nicht mehr alles, aber das was du tust, tust du richtig. So schaffst du dir Zeit für deine sportlichen Ziele. - Du zeigst Selbstverantwortung
Um nein zu sagen, musst du erst einmal eine Entscheidung treffen. Und Entscheidungen sind es, die dazu führen, dass du dich selbst verantwortest. Es ist dein Leben. Klar werden hier und da Schuldgefühle, ob deines Neins aufkommen. Aber auch das gehört dazu und dem musst du dich stellen. Sie werden von Mal zu Mal kleiner, denn das Nein verantwortest du allein für dich. - Du steigerst dein Selbstbewusstsein
Manchmal braucht es Mut, auch mal nein zu sagen. Zum Beispiel vor deinem Chef oder deiner Partnerin oder deinem Partner. Verlässt du jedoch deine Komfortzone für dieses eine Wort, steigt mit der Zeit dein Selbstvertrauen. Und das ist in vielen Lebensbereichen sehr wichtig. Nicht nur beim Sport… - Nein macht glücklich und befreit
Anfangs ist ein Nein unangenehm und eventuell plagt dich auch kurz das schlechte Gewissen. Doch das ist gar nichts gegen das glückliche und befreiende Gefühl, wenn du deinem Hobby nachgehst.
Übung macht den Meister – 3 Schritte, die dir beim Nein-Sagen helfen
Die gute Nachricht – wie alles im Leben kann man auch das Nein-Sagen trainieren. Diese drei Schritte helfen dir, bewusst eine Entscheidung zu treffen und auch einmal NEIN zu sagen:
- Analysiere, bevor du antwortest
Die meisten Zusagen passieren im Affekt. Wir sind einfach so konditioniert, immer stets eher ja als nein zu sagen. Da hilft ein kleiner Kniff. Du musst nicht sofort antworten, das erwartet gar niemand. Nimm dir die Zeit, die du zur Entscheidung brauchst. Höre auf Kopf, Verstand und Bauch.
Fällt die Entscheidung schwer, hilft eventuell eine Plus-Minus-Liste. Diese schreibst du dir aber unbedingt auf, damit sie verbindlich ist. Überwiegen dann immer noch die Zweifel, gilt es klar und deutlich Nein zu sagen. - Bleibe stets freundlich, aber verbindlich
Freundlichkeit ist Trumpf, auch bei einem nein. Stelle dich mit beiden Beinen fest auf den Boden und spreche mit Überzeugung das Nein aus. Denn eine zweifelndes Nein wird dein Gegenüber garantiert ausnutzen. Kommt dein Nein aber verbindlich und selbstbewusst daher, werden die Argumente schnell ganz klein. Schaue bei deiner Antwort deinem Gegenüber in die Augen und nicht verschämt zu Boden. - Rechtfertige dich nicht
Nein! Das ist ein ganzer Satz in einem Wort und eine Aussage, die keine Zweifel aufkommen lässt. Doch viele fangen nach einem deutlichen Nein sofort mit der Rechtfertigung an. Du auch? Warum eigentlich?
Du musst dich nicht rechtfertigen und das höchste der Gefühle ist eine Begründung deiner Entscheidung. Erkläre mit kurzen und knappen Worten, warum du ablehnst. Lasse dich dabei auf gar keinen Fall auf eine Diskussion ein. Deine Entscheidung ist getroffen. Sicher gibt es Alternativen, mache ein paar konstruktive Vorschläge.
Ein bisschen Egoismus tut nicht nur dir gut
Dieser Artikel ist kein Plädoyer für mehr Egoismus. Im Gegenteil! Ab und zu mal den Ausgang zu nehmen, bevor etwas passiert ist unheimlich befreiend. Und davon profitierst nicht nur du, sondern vor allem auch deine Mitmenschen.
Wer will schon einen unzufriedenen Menschen neben sich haben? Das nächste Mal, wenn du in eine Situation kommst, die ein klares Nein erfordert, wirst du dank der Tipps bestimmter und deutlicher Nein sagen. Probiere es aus!
Weniger Stress und mehr Zeit für deine Leidenschaft sollten es dir wert sein.
Was sind deine Erfahrungen mit dem Nein sagen? Hinterlasse einen Kommentar, um deine Erfahrungen mit den anderen Lesern zu teilen.
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.