Kennst du Alice im Wunderland? Ein Kinderbuch*, aus dem du so unheimlich viel für das Leben lernen kannst. Dort gibt es einige sehr spannende und vor allem lehrreiche Dialoge – unter anderem diesen hier:
Alice trifft die Grinsekatze und fragt: „Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?“ „Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst“, antwortete die Katze.
„Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig“, sagte Alice. „Dann ist es auch einerlei, welchen Weg du einschlägst“, meinte die Katze.
„Hauptsache, ich komme irgendwohin“, ergänzte sich Alice. „Das wirst du sicher, wenn du lange genug gehst“, sagte die Katze.
Und schon sind wir mitten drin im Thema des heutigen Artikels: Ziele setzen. Denn woher sollst du wissen, wohin du gehst, wenn du dir keine Ziele setzt. Ankommen wirst du in beiden Fällen irgendwo, doch ob es das ist, was du wirklich willst, kannst du erst erkennen, wenn du deine Ziele findest.
Verschiedene Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch zu deinen Zielen
Ich werde dir in der Folge zwei Wege vorstellen, wie du deine Ziele setzen kannst. Dabei spielt deine Persönlichkeit eine große Rolle, denn während der rationale Mensch klare Vorgaben und Schritte liebt, ist beim emotionalen Menschen eher das Gefühl entscheidend. Erfolgreich können beide Typen gleichermaßen sein.
Doch bevor wir ins Detail gehen noch ein Punkt. Als erste solltest du prüfen, ob es sich auch um dein Ziel handelt. Nur wenn der Antrieb aus deinem Innersten kommt, kannst du überhaupt erfolgreich sein. Ein Ziel, welches du erreichen möchtest, weil es alle so machen, ist nicht dein Ziel.
Warum braucht es überhaupt Ziele?
Gute Frage – warum brauchst du überhaupt Ziele im Leben? Ist „sich treiben lassen“ nicht der bessere Weg? Sicher nicht – zumindest nicht dauerhaft!
Es ist ziemlich erschreckend, dass weniger als 20% der Menschen gemäß einer Harvard-Studie sich überhaupt Ziele setzen. Weniger als 20%!!!
Dabei ist es erwiesen, dass diejenigen, die sich Ziele setzen dauerhaft erfolgreicher und auch zufriedener sind, als jene Menschen, die sich ziellos durchs Leben treiben lassen. Dabei ist es in diesem Zusammenhang auch unerheblich, ob die gesteckten Ziele überhaupt alle erreicht werden.
Hier vier Gründe, die dafür sprechen, sich Ziele zu setzen:
- Ein Ziel gibt dir Orientierung und ist ein Leuchtturm im hektischen Alltag.
- Ein Ziel macht dich fokussierter und du kannst dich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
- Ohne Ziel kein Plan und damit bleibt es meist beim Wunsch.
- Ein Ziel vor Augen erhöht langfristig deine Motivation gewaltig.
Überzeugt? Dann lass uns beginnen. Gemäß dem Motto des Blogs werden wir den Schwerpunkt auf deine sportlichen Ziele setzen. Es funktioniert jedoch gleichermaßen für alle Ziele in deinem Leben.
Ziele setzen auf die harte Tour – der Weg für rationale Menschen
Die bekannteste Regel zum Setzen von Zielen ist etwas für dich, wenn du überwiegend rational denkst. Also ein sogenannter Kopfmensch bist.
Es ist die SMART-Formel. Smart meint in diesem Zusammenhang nicht nur klug und gewitzt, sondern vor allem Spezifisch, Messbar, Attraktiv (oder akzeptiert), Realistisch und Terminiert.
Allen, die im Projektmanagement arbeiten, wird diese Formel bekannt vorkommen. SMARTen Zielen sagt man nach, dass sie mit höherer Wahrscheinlichkeit auch erreicht werden.
Doch was sind smarte Ziele oder beginnen wir besser mit Zielen, die nicht smart sind:
- Ich möchte Sport machen.
- Ich möchte fitter werden.
- Ich möchte abnehmen.
- Mein Körper soll attraktiver werden.
- Ich möchte Triathlon machen.
Alles Ziele, die auf dem ersten Blick toll klingen, aber eben beim genaueren Hinsehen nicht SMART sind. So werden deine Ziele SMART:
Spezifisch
Beginnen wir damit, dein Ziel spezifisch zu machen. „Ich möchte einen Halbmarathon laufen.“ oder „Ich möchte abnehmen.“ Sind klare und damit spezifische Ziele.
Messbar
Im zweiten Schritt gehört das Ziel konkretisiert. Möchtest du den Halbmarathon unter 2 Stunden laufen? Oder wenigstens ins Ziel kommen? Wieviel möchtest du abnehmen? 5kg? 10kg? Überlege dir eine tatsächliche Zahl.
Attraktiv oder akzeptiert
Als nächstes gilt es zu prüfen, ob das Ziel attraktiv für dich ist. Ist es dein Ziel? Willst du wirklich einen Halbmarathon in unter 2 Stunden laufen? Oder 10kg abnehmen? Ja – dann gehen wir weiter. Nein – dann suche dir ein anderes Ziel, konkretisiere es genauer und beginne von vorn.
Realistisch
Ist dein Ziel realistisch? Hast du die nötige Zeit und Energie, um das zu erreichen? Oder schaffst du das mit den dir zur Verfügung gestellten Mitteln nicht? Dein Ziel sollte ambitioniert sein, aber eben auch realistisch. Wenn du momentan mit Müh‘ und Not 5km in 45 Minuten laufen kannst, ist der Halbmarathon in unter 2 Stunden derzeit eher unrealistisch.
Terminiert
Als letztes gilt es, den Termin zu setzen, wann du dein Ziel erreicht haben möchtest. Such dir einen Halbmarathon aus dem Laufkalender, den du mitmachen möchtest und melde dich an. Oder definiere dein Gewichtsziel a la „am 01.03. nächsten Jahres möchte ich 10kg weniger wiegen“.
Soweit zu den SMARTen Zielen, die rationalen Menschen sehr entgegen kommen. Gefühlsbetonten und emotionalen Menschen ist das aber oft zu wenig greifbar und deshalb solltest du in diesem Fall die SMART-Formel deutlich vereinfachen und umwandeln.
Ziele setzen auf die gefühlvolle Art – der Weg für emotionale Menschen
Im Mittelpunkt deiner Zielfindung sollte hier dein Gefühl und deine Vorstellungskraft stehen. Gehe folgende 5 Schritte:
- Wo stehst du und wo willst du hin?
Als erstes gilt es, deinen Status Quo zu erheben. Wieviel wiegst du im Moment, wie weit kannst du laufen? Hast du das ermittelt, gilt es das Ziel zu beschreiben. - Formuliere dein Ziel in positiven Worten und stelle es dir bildlich vor
Bilder sind ein mächtiges Werkzeug und so solltest du dir so genau wie möglich ausmalen, wie du dein Ziel erreichst und dir deine Gefühle vorstellen. „Ich fühle mich glücklich und zufrieden, wenn ich die Ziellinie durchlaufe und ich bin mächtig stolz auf meine Leistung.“ Oder „Ich werde attraktiver sein und zufrieden mich im Spiegel betrachten, wenn ich 10kg abgenommen habe.“ - Lege fest, was du dafür brauchst
Auch Bauchmenschen kommen nicht ohne einen Plan aus, wenn sie Ziele erreichen möchten. Lege als fest, was du dafür brauchst, um das Ziel zu erreichen. Nimm dir einen Trainingsplan für deinen Halbmarathon oder einen Ernährungsplan für deine Diät. - Bist du bereit dafür, Opfer zu bringen?
Denk nochmal gut nach – du erreichst kein Ziel, ohne dafür nicht auch Opfer zu bringen. Schluss mit der täglichen Schokolade, dem abendlichen Bier und auch bei schlechtem Wetter ist zukünftig Training angesagt. Bist du bereit, das zu tun? - Mache den ersten Schritt
Du bist bereit? Dann los – mache den ersten Schritt jetzt und sofort! Laufe einmal um den Block und entsorge alle Süßigkeiten in deinem Haushalt. Wobei entsorgen hier wegwerfen oder verschenken und nicht aufessen heißt.
Der Schlüssel zum Ziel
Egal ob dir SMART zu aufgesetzt ist und du die gefühlvolleren Weg einschlägst, drei Dinge braucht dein Ziel in jedem Fall. Es muss messbar, terminiert und realistisch sein. Beispiele hast du nun genügend bekommen.
Als Schlüssel zum Erfolg noch zwei kraftvolle Tipps zum Schluss.
- Schreibe dein Ziel dir auf
Mache einen Vertrag mit dir selbst und notiere dir – bei größeren Zielen – auch die Zwischenschritte. - Gehe mit deinem Ziel an die Öffentlichkeit
Es muss nicht Facebook&Co. Sein, schon allein Freunde und Familie reichen völlig aus. Erzähle ihnen von deinem Ziel und halte sie auf den Laufenden – sie werden dich alsbald ohnehin fragen…
Bereit? Dann verlasse deine Komfortzone und gehe optimistisch ans Werk. Je ambitionierter dein Ziel desto besser wird das Ergebnis sein. Auf diese Art habe ich es in 6 Jahren durch viele Zwischenziele vom Couchpotato zum Ironman geschafft.
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Über den Autor: Torsten Pretzsch
Ich bin 2008 von der Couch aufgestanden, um ein sportlicheres Leben zu führen. Begonnen mit einer Laufrunde von 15 Minuten, lief ich Jahre später Marathon und absolvierte einen Ironman.
Mit dem ausdauerblog möchte ich meine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.
Ziele setzen ist eigentlich gar nicht so schwer. Wenn man angefangen hat, sich seine Ziele aufzuschreiben geht es ganz gut…. NUR ANFANGEN MUSS MAN…Sonst ändert man nichts..